Kontrolle Callaways X-Hybrid dürfte zu den Rennern der Saison werden. Die Edelstahl-Schläger überzeugen durch hohe Fehlerverzeihbarkeit und vielfältige Einsetzbarkeit sowohl im Rough als auch im Fairway. Erhältlich sind die Modelle 2, 3, 4 und 5 mit 18, 21, 24 und 27 Grad. Zum Segment gehören auch Damen- und Linkshänder-Varianten. Mit Stahlschaft 179, mit Graphitschaft 199 Euro.
Girls Golf US Kids dürfte mit seinem pinkfarbenen Einsteigerset jetzt auch die kleinsten Golferinnen begeistern. Das Tragebag mit Rucksackgurt ist extrem leicht und auch für Vierjährige bereits problemlos zu tragen. Enthalten sind Putter, Eisen und ein Holz. Das Bag lässt sich leicht hinstellen, hat mehrere Einstecktaschen und kostet 160 Euro.
Bunkerprofi Cleveland Golf, nach wie vor führender Hersteller von Wedges, hat das Modell 588 RS entwickelt. Der Schläger wurde speziell für den Einsatz im Bunker konzipiert und soll mit seiner extrem großen Sohle und einem tief liegenden Schwerpunkt hohe und weiche Schläge aus dem Sand ermöglichen. Das 588 RS Wedge ist nicht ganz so klassisch gehalten wie das Modell 588 RS und wird deshalb neben sehr guten Amateuren auch Golfer mittlerer Spielstärke ansprechen. Erhältlich in 60 Grad Loft. 119 Euro mit Stahlschaft.
Futuristisch Geht es um den Blick in die Zukunft, ist der Mann beim Putterdesign die Nummer eins. Scotty Cameron setzt mit seinen Modellen Maßstäbe. Sie sind heiß begehrt und entsprechend exklusiv. Neu hinzugekommen ist nun der Detour aus gefrästem Aluminium. Gehalten in der Form eines Ts soll der Putter das positive Gefühl beim Putten verbessern. Ein Mallet-Putter, der das Zeug zum Spitzenreiter hat. Die Klasse ist übrigens nicht unbedingt preiswert zu haben. Preis: 319 Euro.
Allrounder Ein Eisen, das seit dem Herbst den Markt aufmischt. Mit dem Modell Rapture hat Ping sehr erfolgreich eine Linie eingeführt, die auf eine Kombination aus Sportlichkeit und Komfort setzt. Bei den Eisen wurde mit Hilfe unterschiedlicher Materialien (Elastomer-Insert, Titan-Schlagfläche, Stahl-Schlägerkopf, Wolfram-Gewicht) eine deutliche Gewichtsverteilung an die Ränder erreicht, die eine sehr hohe Fehlerverzeihbarkeit bewirkt. Erfreulicherweise geht trotzdem das Gefühl für den Ball nicht verloren. Die Rapture-Eisen, die wie alle Ping-Modelle für jeden Spieler extra angefertigt werden und im Customfitting- Verfahren angepasst werden, sind als Eisen 2 bis Lob Wedge auch einzeln, für Linkshänder, Damen und Senioren erhältlich. Diverse Schaftoptionen sind möglich. Der Preis für Stahlschäfte beginnt bei 155 Euro pro Eisen, bei Graphiteschäften liegt er bei mindestes 175 Euro.
Mini-Range Golf-Optimizer heißt die jüngste Entwicklung im Bereich des computerüberwachten Trainings. Wo bisherige Anlagen, die genaue Daten über Abflugwinkel, Schwunggeschwindigkeit oder Seitendrall gaben, für den Normalverbraucher schlichtweg zu kostspielig waren, bietet sich mit dem Golf-Optimizer für 2.500 Euro eine machbare Lösung. Das Gerät ist in etwa so groß wie eine DVD-Box und lässt sich leicht installieren. Ein Akku liefert die nötige Energie, so dass im Freien der lästige Anschluss mit Kabeln entfällt. Eine Digitalkamera stellt das Objektiv automatisch auf alle Lichtverhältnisse ein. Ermittelt werden Daten zur Flugkurve und Distanz, zum Rückwärtsdrall, Seitenrotation und Startwinkel. Um den Optimizer auch zu Hause nutzen zu können, kann dazu die Comfort-Box Home (950 Euro) erworben werden, die sich in einer Minute aufbauen lässt. Der Ball hängt an einer reißfesten Kordel und wird durch ein Auffangkissen abgebremst. Wer dann noch neben dem Schwungtraining ein paar Löcher bestreiten will, kann dies mit Hilfe des Handicapspiels Go-Target-1 tun (230 Euro), das ein Genauigkeitsspiel über 18 Löcher ist. Nähere Infos unter www.golf-optimizer.de
Spinner Mit dem Dx2 Soft ergänzt Wilson die Golfball-Linie. Der Ball gehört zu der Kategorie Bälle, die Spieler mit mittlerem bis geringem Schwungtempo ansprechen und eine gute Kombination aus Länge und viel Spin gewährleisten. Die Produktion des extrem weichen Kerns, die Kompression liegt etwa bei 50, ist durch die Verwendung von Nano-Technologie möglich. Preis pro Dreierpack: 7,99 Euro.
Länge pur Maxfli setzt mit dem Ball Fire allein auf Distanz. Ein so genannter "Speed Mantel" sorgt in Kombination mit "explosivem" Kern-Material und einer sehr dünnen, haltbaren Schale für viel Ballgeschwindigkeit und Länge. Der Preis pro Dreierpack liegt bei 25 Euro.
Galerie Wer den Traumplatz vom letzten Urlaubstrip in Zukunft im Wohnzimmer permanent präsent haben möchte, kann sich unter www.golf-galerie.de Motive der weltweit schönsten Golfplätze ansehen. Der Fotograf Stefan von Stengel, auf den Golfsport spezialisiert und international tätig, bietet seine schönsten Bilder jetzt auch in gerahmter Version an. Die Bilder sind allesamt limitiert, handsigniert, versiegelt und lichtbeständig im Giclée-Druck verarbeitet. Sie werden in edlen Holzrahmen geliefert. Preis ab 98 Euro.
Luxusklasse Die One-Day-Tournament-Tasche von Joe Jo sieht erfreulicherweise nicht nur sehr gut aus, sondern ist obendrein auch noch äußerst funktionell. Bei einem Maß von 45x40x15 Zentimetern bringt sie einen Kleidersack mit und lässt viel Raum für Umziehwäsche, Kosmetika und ähnliches. Aufgrund der besonderen Lederverarbeitung ist die Tasche nicht nur wasserabweisend, sondern auch wasserdicht und sehr robust. Erhältlich in zehn verschiedenen Farben. Preis: 498 Euro.
BALLMANIA MIT FISCH
Ball ist Ball, denken naive Anfänger, Hauptsache rund, gehorsam und gutflugig. Das ist falsch. Schon die Innereien normaler Bälle unterliegen großen technologischen Geheimnissen und lösen Glaubens - kriege aus um das richtige Eagle-garantierende Material.
Zudem gibt es längst Golfbälle für alle Lebenslagen und Gemüter. "Ballmania Sneakerballs" sind aufschraubbare Duftbälle für den Golfschuh, das - insbesondere bei Männern - geruchsintensivste Sportutensil seit Entdeckung des Ammoniaks (6,95 pro Paar). Wer des Trainers Rat vergisst ("Augen auf dem Ball lassen!"), kann Kugeln mit aufgemalten Augen und Klimperwimpern nehmen, die den Blick fesseln sollen. Und zur Fifa-WM 2006 war der Golfball in Fußballdesign erschienen. Dieser dient nicht etwa dem Hubschrauber-Franz als disziplinenversöhnendes Sportgerät, sondern ist ein angeblich ideales Übungsobjekt fürs Grün, weil damit Umdrehungen und Tempi besser austariert werden könnten (ca. 13 Euro/3 Stück). Wettspielzugelassen? Beim Fußball: nein. Beim Golf: ja.
Hitters größter Hit sind wasserlösliche Bälle. Sie lösen ein drängendes ökologisches und versicherungstechnisches Problem: Was benutzt man bei Übungseinheiten an Bord von Kreuzfahrtschiffen? Übliche Bälle vergammeln nicht, sind also Sondermüll und sorgen womöglich, emsig benutzt, für einen kleinen weiteren Anstieg des Meeresspiegels. Zudem sind sie auf Flussreisen gefährlich, wo das Ufer mit ahnungslos sonnenbadenden Nichtgolfern vielleicht näher ist als der Decksgolfer meint.
Das US-Produkt aus gepressten Fischabfällen (Testurteil: geruchsneutral) wiegt die vorgeschriebenen knapp 46 Gramm, ist aber etwas kleiner als gewohnt. Die Bälle (exklusiv bei Golf House Direktversand, Tel.: 040-431361-13, E-Mail: Arne.Glage@ GolfHouse.de, Preis ca. 2 Euro) lassen sich indes kaum halb so weit wegprügeln wie normales Material. Das freut Fluss - anrainer. Nach 48 Stunden lösen sie sich in Wasser auf und dienen Hering und Dorsch als Mahlzeit. Und der Kreuzfahrtgolfer kann beim Dinner sagen: "Mein Seezungenfilet ist original golfgefüttert, ich habe sogar noch den Geschmack meines Eisen 7 auf der Zunge." Guten Appetit.
Bernd Müllender
Auf Golfers Beliebtheitsskala (0 bis 12 Punkte): 4 Fisch- und Ökopunkte