golf training:Einmaleins der Regeln

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Regelkunde kann kompliziert sein. Für Einsteiger gilt: Verinnerlichen Sie zuerst einmal die wesentlichen Elemente. Wir erklären Ihnen Situationen, die zum Pflichtprogramm gehören.

Petra Himmel

Ihr Bag

(Foto: N/A)

Überprüfen Sie vor dem ersten Abschlag, wie viele Schläger Sie im Bag haben. Mehr als 14 Schläger sind nicht erlaubt. Welche Auswahl Sie treffen, bleibt Ihnen überlassen. Rein theoretisch könnten Sie also 14 Driver oder 14 Putter mitnehmen.

Auf dem Abschlag

Der Abschlag: Grundsätzlich versteht man unter Abschlag die Fläche, von der aus Sie an jedem Loch den Ball ins Spiel bringen. Jeder Abschlag wird durch zwei Punkte markiert. Das können Steine, Tafeln oder andere Markierungen sein. Sie sehen zwar nur diese zwei Markierungen, müssen sich den Abschlag aber als rechteckige Fläche vorstellen, deren vordere Linie durch diese zwei Markierungspunkte begrenzt ist. Nach hinten ist der Abschlag zwei Schlägerlängen tief. Ihr Ball muss immer von einem Punkt innerhalb dieser Fläche abgespielt werden, wobei sich Ihre Füße außerhalb der Fläche befinden dürfen.

Das Tee: Normalerweise schlägt man den Ball von einem Tee ab - weil es einfacher ist. Aber: Das ist keine Regel. Wenn Sie Lust haben, können Sie den Ball auch einfach vom Boden weg abschlagen.

Der Ball und das Tee: Sie haben den Ball auf das Tee gelegt, angesprochen und der Ball ist vom Tee gefallen. Was tun? Wenn Sie den Ball bis dato wirklich nur angesprochen haben, können Sie ihn ohne Strafe wieder auf das Tee setzen. Aber: Sie waren bereits dabei den Schlag durchzuführen - dann haben Sie Pech. Der Ball darf nicht aufs Tee zurückgelegt werden, die angefangene Bewegung zählt als voller Schlag und Sie fahren nun mit dem zweiten Schlag fort.

Auf dem Fairway

Ball spielen wie er liegt: Dies ist eine der grundlegenden Regeln im Golfsport. Das heißt: Man fragt sich im Verlauf einer Runde zigmal, wieso der Ball gerade an diesem wenig erfreulichen Punkt des Golfplatzes zum Liegen gekommen ist. Aufregen hilft hier nicht. Nehmen Sie die Sachlage hin - und verändern Sie die Lage des Balles auf keinen Fall. In fast allen Fällen (ja, es gibt kleine Ausnahmen) gilt, dass der Ball genau von der Stelle aus gespielt werden muss, an der er liegt. Falls Sie trotzdem einem Anfall von Unehrlichkeit erliegen, ziehen Sie sich einen Strafschlag zu, gelten fortan aber vor allem als Schummler.

Der Luftschlag: Luftschläge passieren immer wieder. Es gibt Menschen, die sie schnell zum Probeschwung erklären. Aber: Der Unterschied zwischen einem Probeschwung und einem Luftschlag ist selbst für einen Laien erkennbar, geben Sie also den Luftschlag zu. Der Luftschlag zählt wie ein normaler Schlag und Sie spielen ganz normal weiter. Um der Verwechslung Luftschlag/ Probeschwung auszuweichen, stellen Sie sich bei Probeschwüngen am besten ein Stück vom Ball weg.

Ball identifizieren: Ein Golfplatz ist ein natürliches Gelände voller Unterholz und Dreck und Büsche. Gerade Anfänger spielen ihre Bälle oftmals außerhalb der schön gemähten Fairways, dort wo die Bälle dann schwer erkennbar sind. Wie wissen Sie, ob Sie Ihren Ball gefunden haben? • Langes Gras, Gebüsch oder ähnliches dürfen Sie zur Seite drücken, um Ihren Ball zu erkennen, allerdings nur, wenn sich dadurch die Lage des Balles und auch die Spiellinie nicht verbessert. Ansonsten gibt es zwei Strafschläge. • Sie dürfen, falls nicht anders möglich, den Ball zum Zweck der Identifizierung auch aufheben, müssen dies den Flightpartnern allerdings ankündigen und den Ball auch unter deren Aufsicht wieder zurücklegen. Im Bunker oder Wasserhindernis dürfen Sie den Ball nicht aufnehmen. • Sie dürfen den Ball so putzen, dass Sie erkennen, ob es Ihrer ist. Dieser Fall taucht manchmal auf, wenn zwei Bälle direkt nebeneinander auf dem Fairway liegen.

Falscher Ball gespielt: In der Aufregung eines Turniers spielen Sie einen falschen Ball. Zwei Möglichkeiten bestehen: Es ist der Ball eines Flightpartners oder ein verlorener Ball, der hier liegen geblieben ist. Was passiert? Wenn Sie das Loch zu Ende spielen und das Grün mit dem falschen Ball verlassen, ohne Ihren Fehler zuzugeben, werden Sie disqualifiziert. Wenn Sie Ihren Irrtum bemerken und dies den Mitspielern sofort mitteilen, bekommen Sie zwei Strafschläge, tauschen den Ball aus und spielen weiter. Ausnahme: Schläge aus einem Hindernis mit einem falschen Ball. Dafür gibt es keine Strafschläge.

Auf dem Grün

Hier dürfen Sie den Ball aufnehmen und putzen. Achtung: Er muss vorher markiert werden. • Auf den Grüns dürfen und sollen Sie Ihr eigenes Divot ausbessern. Wenn die Zeit es erlaubt und Sie niemanden stören, können Sie auch alte Divots ausbessern. • Sie dürfen Blätter, Steinchen oder Sand (lose hinderliche Naturstoffe) aus Ihrer Puttlinie entfernen. Ausnahme: Spikemarken dürfen nicht ausgebessert werden. • Der Ball darf nicht eingelocht werden, solange die Fahne steckt. Zwei Strafschläge. • Sie dürfen nicht schlagen, solange der Ball Ihres Partners noch in Bewegung ist. Zwei Strafschläge. • Die Fahne liegt auf dem Grün, Ihr Ball trifft sie. Zwei Strafschläge.

Nach der Runde

Scorekarte: Achten Sie darauf, dass Sie die Scorekarte auch an der richtigen Stelle und vor allem mit den richtigen Schlagzahlen unterschreiben. Ansonsten war alle Mühe umsonst. Für das falsche Unterschreiben der Score werden Sie disqualifiziert.

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