golf spielen:PGA: Auf Tuchfühlung mit dem Pro

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Es soll ja Leute geben, die gäben ohne zu zögern ein Monatsgehalt, um einmal im Leben an der Seite eines Tiger Woods, Ernie Els oder Bernhard Langer aufteen zu können. Sie träfen dann zwar vermutlich vor Aufregung 18 Löcher lang den Ball nicht so richtig, aber das Erlebnis, mit einem der besten Golfspieler der Geschichte gespielt zu haben, müssten sich eines Tages noch die Enkel anhören, ob sie wollen oder nicht. ProAm nennt sich diese so ziemlich einzige Möglichkeit für Amateure, gemeinsam mit einem der Superstars des Golfsports an den Start zu gehen, und die ist hierzulande ebenso selten wie gegebenenfalls kostspielig. Professionals genannter Kategorie sind lediglich bei den Turnieren der European Tour am Start, ganze drei wird es davon im nächsten Jahr in Deutschland geben: Die BMW International Open im Juni vor den Toren Münchens, die The Deutsche Bank Players' Championship of Europe im Juli in Hamburg sowie im September die neue Mercedes Benz Championship in Pulheim bei Köln. Wer über das nötige Kleingeld und noch wichtiger die richtigen Kontakte verfügt, kann sich Hoffnung auf eine Einladung machen - die Masse der Amateure wird die Stars auch 2007 lediglich bewundern dürfen, nicht aber mit ihnen spielen.

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Das ganz besondere Erlebnis Professional Golf mehr Menschen nahe zu bringen, hat sich die PGA of Germany zum Ziel gesetzt. Der Verband der Golfprofessionals in Deutschland vereint sowohl rund 1.600 Golflehrer als auch knapp 50 professionelle Turnierspieler unter seinem Dach. Vertritt deren Interessen, hat sich aber vor allem auch die Förderung des Golfsports in Deutschland auf die Fahne geschrieben. Ein wesentlicher Punkt dabei ist, bei Golf-Amateuren und bei allgemein sportbegeisterten Menschen Interesse am professionellen Golf zu wecken, und fachliches Verständnis für das, was dort geleistet wird. Als geeignetes Transportmittel des Wesens des Professional Golf haben sich so genannte Corporate Events erwiesen. ProAm-Veranstaltungen, bei denen Unternehmen verdiente Mitarbeiter und ausgewählte Kunden gemeinsam mit PGA Professionals auf die Runde schicken oder sie an einem Schnupperkurs teilnehmen lassen.

Dass die PGA für diese Events ihre Mitglieder gewinnen und damit für jeden Flight einen Professional stellen kann, ist die eine Seite des Engagements. Darüber hinaus "können wir solchen Veranstaltungen ein ganz besonderes Flair geben", so Rainer Goldrian, Geschäftsführer der PGA of Germany. Mit einem Expertenteam organisiert der 51-Jährige den gesamten Ablauf der Turniere, was mit der Auswahl des geeigneten Platzes beginnt und über das professionelle Setup der Anlage bis zum Live Scoring und Galadinner reicht.Wettbewerbe wie "Beat the Pro" an einem Par-3-Loch, eine Golf Clinic oder eine Skill Challenge der Professionals sind Elemente, die eine PGA-Veranstaltung weit abheben von einem reinen Amateurturnier. Die PGA of Germany öffnet dabei Türen selbst zu legendären Plätzen wie dem The K-Club oder zum Old Course von St. Andrews. "Auf diese Weise", so Goldrian,"können wir an einem oder zwei Tagen zumindest einen Teil dessen vermitteln, was das Professional Golf und die Marke PGA ausmacht: Kompetenz im Golf."

(Foto: N/A)

Neben den Corporate Events veranstaltet die PGA of Germany mit der GERLING German PGA Championship, der PGA Teachers Championship und der VGD Golf- Team Championship jedes Jahr drei weitere eigene Turniere mit jeweils vorgeschaltetem ProAm. Außerdem organisiert sie mit ihrer Tochtergesellschaft EPD Tour GmbH die Turniere der EPD Tour - alles Veranstaltungen mit ProAm-Möglichkeit für den jeweiligen Titelsponsor. Goldrian: "Bei all diesen Events können die Menschen unkompliziert ganz nahe an die Professionals heran kommen, sie kennen lernen und die ganz besondere Atmosphäre eines Profiturniers erleben." Zum Teil viel näher und intensiver, als das bei Großveranstaltungen wie jenen der European Tour möglich wäre.

TRAUMBERUF GOLF-PROFESSIONAL Zu den Hauptaufgaben der PGA of Germany gehören neben der Förderung des Professional Golf die Betreuung der Mitglieder, die Organisation von Lehrgängen und Meisterschaften, die Nachwuchsförderung sowie ganz wesentlich die Aus- und Fortbildung qualifizierter Golflehrer. Rund 1.600 Professionals der PGA of Germany unterrichten derzeit nach den modernsten Standards in vor allem deutschen, aber auch vielen ausländischen Clubs. Jahr für Jahr meldet der Verband neue Rekordzahlen bei den Auszubildenden zum Diplom-Golflehrer, und 2007 ist ein weiterer Anstieg zu erwarten: Neben der dreijährigen Ausbildung im Anstellungsverhältnis in einem Betrieb, gibt es dann erstmals die Möglichkeit, den Beruf über den zweiten Bildungsweg zu ergreifen.Wer bereits über eine staatlich anerkannte Ausbildung, über ein Hochschul- oder Fachhochschul-Studium verfügt und zumindest 24 Jahre alt ist, der muss neben den Seminaren und Prüfungen lediglich ein sechsmonatiges Praktikum bei einem PGA Professional absolvieren. Wie alle Azubis besucht er während seiner Lehrzeit neun PGA-Blockseminare, außerdem einen Erste-Hilfe- sowie einen Schlägerreparatur- und Club-Fitting-Kurs. Allein die Seminare umfassen 470 Unterrichtseinheiten.

Während der vergangenen zehn Jahre hat die PGA of Germany über 400 Diplom-Golflehrer ausgebildet, mehr als 200 befinden sich derzeit in Ausbildung. Der "PGA Golf Professional" entwickelt sich damit immer mehr zum Traum- und Trend-Beruf. Und die PGA of Germany zur anerkannten sportlichen Instanz des Golfs in Deutschland (www.pga.de). mat

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