golf aktuell:Schlichte Zeremonie

Tiger Woods war beim WGC-Turnier in Irland gerade auf Rang drei der Weltrangliste abgerutscht, als die Rede auf den Hochzeitstermin kam. "Ihr Jungs", erklärte Woods daraufhin den Golf-Reportern, "seid bestimmt die letzten, denen ich sowas sagen würde." Das war sein gutes Recht, schließlich muss man es nicht wildfremden Leuten auf die Nase binden,wann und wo man zu heiraten gedenkt.

Einerseits. Andererseits hätte es sich Tiger Woods ohne "die Jungs" wohl kaum leisten können, geschätzte drei Millionen Euro in seine Hochzeit mit der Schwedin Elin Nordegren zu investieren. Die Jungs, also die Reporter, vertreten ja nur die Öffentlichkeit und ohne das Interesse dieser Öffentlichkeit an seiner Person würde Tiger Woods zwar bestimmt genau so toll Golf spielen - aber keine Millionen-Preisgelder und Millionen-Werbeverträge einstecken. Ernsthaft hatte Woods wohl ohnehin nicht damit gerechnet, dass so ein Hochzeitsprojekt wirklich geheim bleiben würde.

Andernfalls hätte er nicht alle 112 Zimmer des Luxus-Hotels "Sandy Lane" auf Barbados für neun Tage komplett buchen sollen (und die drei Golfplätze noch dazu). Hätte keine Luxusyacht namens "Privacy" für zwei Wochen mieten sollen. Nicht Prominenz in der Kategorie Bill Gates, Oprah Winfrey, Michael Jordan und James Barkley einladen, kein Friseurteam aus London einfliegen lassen sollen für diese Sonnenuntergangs-romantische Hochzeit am Abend des 5. Oktober 2004. Sein größter Wunsch für diesen Tag, so wurde berichtet, sei gewesen: "Es soll eine schlichte Zeremonie sein". So schlicht wie der Tiger möchte wohl jeder gerne heiraten.

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