Der Fußball-Zweitligist TSV 1860 München hat sich ausgezeichnet auf das wichtige Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf an diesem Samstag (13 Uhr) vorbereitet. Am vergangenen Dienstag veröffentliche der Beirat des Klubs unter Federführung des jordanischen Gesellschafters Hasan Ismaik eine Mitteilung: "Der Beirat bedauert die kontinuierlich negative und inakkurate Medienberichterstattung über den Verein. Diese Berichterstattung führt leider ausschließlich dazu, den Interessen des Klubs zu schaden. Die Mitglieder gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich die Medien hinter das Team stellen und ein positives Umfeld schaffen, damit sich dies förderlich auf die Leistung der Mannschaft auswirkt." Dies stieß dem Vernehmen nach nicht nur bei den Medien, sondern auch vereinsintern auf hohe Aufmerksamkeit.
Und auch sportlich verlief die Woche für die Löwen ganz hervorragend. Am Donnerstag musste das angesetzte Training zwar ausfallen, da es in München überraschend schneite und sowohl die Rasenheizung als auch das Räumfahrzeug kaputt waren. Dies war aber positiv, da die Mannschaft so einen weiteren Tag zur Regeneration hatte, um körperlich gegen Düsseldorf noch fitter zu sein als gewohnt. "Es ist ein Vorteil, einen Platz zu haben, der grundsätzlich eine Heizung hat", meinte Trainer Benno Möhlmann, "ich habe auch schon in Vereinen gearbeitet, die gar keine Heizung haben." Zudem bestätigten renommierte Sportwissenschaftler der SZ, dass die beste Vorbeugungsmaßnahme gegen Trainingsverletzungen der Verzicht auf Training ist.
Wie der Verein Anfang der Woche bekannt gab, muss Mittelfeldspieler Daniel Adlung wegen loser Gelenkkörper operiert werden und fällt rund vier Wochen aus. Er bekam zwar erst in der kommenden Woche einen Termin für den Eingriff, aber noch am Montag, 28. Februar, und nicht erst am Dienstag, 1. März, so dass Adlung nun einen Monat früher operiert werden kann als befürchtet. Sein Ausfall kommt den Löwen auch deshalb gelegen, weil nun Winterzugang Maximilian Beister seine Qualität über 90 Minuten unter Beweis stellen kann. Möhlmann sagte zwar: "Ich habe keine Lust dazu, was Positives reinzuinterpretieren, wenn jemand ausfällt. Das ist erstmal eine Schwächung der Mannschaft." Dabei handelt es sich aber lediglich um einen gewieften Kniff des Trainerfuchses, um Düsseldorf in Sicherheit zu wiegen und dann zuzuschlagen. Auch das Fehlen von Winterzugang Goran Sukalo, dessen Rückkehr ins Mannschaftstraining weiterhin ungewiss ist, macht Mut. Denn so kann der beliebte Relegationsheld Kai Bülow weiterhin auf der Sechserposition spielen und Sechzig zum Klassenverbleib ballern. Am Samstag ist zudem Linksverteidiger Maxi Wittek wieder spielberechtigt, der erfreulicherweise nach seiner fünften gelben Karte nur für ein einziges Spiel gesperrt wurde.
Für die Partie gegen Fortuna Düsseldorf werden nur 17 000 Zuschauer in der Arena erwartet. So werden die Löwen nicht durch unnötigen Lärm von den Rängen oder gar hanebüchenen Protest gegen Gönner Ismaik abgelenkt. Es ist also alles gerichtet für einen Heimsieg.
SZ-Tipp: 6:0.
Hinweis der Redaktion: Für den Bericht zum Spiel empfehlen wir im Sinne des Beirats die Vereinshomepage: "Die Fans werden dazu ermutigt, die Webseite des Klubs für offizielle Neuigkeiten und Updates zu Rate zu ziehen."