Gewalt:Attacke in Maribor

Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin ist am Mittwochabend beim Champions-League-Spiel zwischen dem slowenischen Meister NK Maribor und Spartak Moskau nur knapp einer Leuchtrakete entkommen. Die Partie endete unentschieden.

Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin, 39, ist am Mittwochabend nur knapp einer lebensgefährlichen Attacke entkommen. Beim Champions-League-Spiel der Gruppe E zwischen dem slowenischen Meister NK Maribor und Spartak Moskau schossen russische Ultras nach gut einer Viertelstunde eine Leuchtrakete aufs Feld. Das Geschoss landete mit hoher Geschwindigkeit auf der Höhe der Mittellinie - nur wenige Meter von Aytekin entfernt, der wie die 22 Spieler auf dem Feld mit dem Schrecken davonkam. Der Nürnberger Referee unterbrach die Partie für mehrere Minuten, pfiff sie dann aber wieder an, als das Projektil von Ordnern entfernt worden war. Das Spiel endete mit einem 1:1-Unentschieden. Aleksandr Samedow hatte nach 58 Minuten Spartaks Führung erzielt; Damjan Bohar glich in der 85. Minute für Maribor aus.

Am Donnerstag war unklar, welche Konsequenzen Spartak Moskau drohen können. Der europäische Fußballverband Uefa erklärte, den Vorfall zu prüfen. Medienberichten zufolge war es rund um das Stadion schon vor Beginn der Partie zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen russischen Anhängern auf der einen und slowenischen Sicherheitskräften sowie Anhängern Maribors auf der anderen Seite gekommen. Zudem hatten die russischen Fans auch im Gästeblock Bengalos gezündet, ehe das Leuchtgeschoss auf das Feld katapultiert wurde.

© SZ vom 15.09.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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