Fußball-WM:Knapper Sieg für England

Lesezeit: 2 min

Mäßig gespielt, aber trotzdem gewonnen. England gewinnt 1:0 gegen Paraguay - durch ein frühes Eigentor.

Die englische Fußball-Nationalmannschaft hat bei der WM in Deutschland einen durchwachsenen Start hingelegt. Sie gewannen ihr Auftaktspiel gegen Paraguay in der Frankfurter WM-Arena zwar 1:0 (1: 0), untermauerten dabei aber nur in der Anfangsphase ihre Ambitionen auf den ersten WM-Titel seit 40 Jahren.

Wie im Deutschland-Spiel fielen die Tore früh: Englands Kapitän David Beckham leitete bereits nach drei Minuten mit einem Freistoß den Sieg des WM-Mitfavoriten ein. Seinen Freistoß aus rund 25 Metern verlängerte Paraguays Kapitän Carlos Gamarra unglücklich in das eigene Tor.

Die Mannschaft von Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson spielte den siebenmaligen WM-Teilnehmer aus Südamerika in einer über weite Strecken hitzigen Partie vor fast ausschließlich englischen Anhängern zu Beginn förmlich an die Wand.

Dagegen hatte das zunächst völlig überforderte Team um Bayern-Profi Roque Santa Cruz bis zur Halbzeit kaum etwas entgegenzusetzen. Erst kurz vor der Pause sorgte ein Schuss des künftigen Dortmunders Nelson Valdez für Aufregung. Der Angreifer zog jedoch knapp links am Tor von Englands Keeper Paul Robinson vorbei (45+3).

Zu allem Überfluss musste Paraguay bereits nach acht Minuten Stammtorwart Justo Villar ersetzen. Für den 28-Jährigen, der sich beim Rauslaufen ohne Einwirkung des Gegners verletzte, kam Aldo Bobadila. Es war der schnellste Torwartwechsel der WM-Geschichte.

Englands Sturm schwach

Dagegen präsentierten sich die Engländer wie schon in der vergangenen Woche im Trainingslager hochmotiviert, teilweise sogar übermotiviert. In der Defensive strahlten John Terry und Rio Ferdinand bis auf ein paar kleine Unaufmerksamkeiten große Sicherheit aus.

Im Mittelfeld ließen Joe Cole und Frank Lampard den Ball im ersten Abschnitt gut durch die eigenen Reihen laufen. David Beckham, dessen Ehefrau Victoria das Spiel auf der Tribüne verfolgte, ließ sein Können vor allem bei einigen Standards und seinen Diagonalpässen aufblitzen.

Alleine der Angriff ohne Wunderstürmer Wayne Rooney präsentierte sich noch nicht WM-reif. So wurde Michael Owen auch bereits nach 56 Minuten für Stewart Downing ausgewechselt.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie allerdings zusehends. Während Paraguay bei seinen Angriffsbemühungen zumeist am Strafraum mit seinem Latein am Ende war, wirkten die Engländer im zweiten Abschnitt viel zu behäbig. Die Eriksson-Elf erspielte sich kaum noch Torchancen, auch ein Schuss von Joe Cole (59.) stellte kein Problem für Paraguays Ersatzkeeper Bobadilla dar. Auf der anderen Seite hatten die Engländer großes Glück, als Carlos Paredes einen Fehler von Keeper Robinson nicht nutzen konnte (60.).

Beste Spieler auf Seiten der Engländer waren Cole und Terry. Bei Paraguay gefiel vor allem Torwart Bobadila, positiv fielen auch noch Valdez und Paredes auf.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: