Fußball-WM:Ashley Cole beendet Karriere in Englands Elf

Lesezeit: 6 min

Spielt nicht mehr für England: Ashley Cole (Foto: AFP)

Englands Nationaltrainer Roy Hodgson nimmt Ashley Cole nicht mit zur WM. Radprofi Marcel Kittel erlebt einen tollen Start in den Giro d'Italia und gewinnt an seinem Geburtstag zum zweiten Mal eine Etappe. Tennisprofi Rafael Nadal sichert sich den Titel in Madrid.

Fußball, England: Ashley Cole hat nach der Nichtberücksichtigung durch Nationalcoach Roy Hodgson für die Fußball-WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) seinen Rücktritt aus der englischen Nationalmannschaft bekannt gegeben. "Roy hat mich angerufen und ich stimme ihm zu, dass das England-Team aus jungen Spielern bestehen sollte", schrieb der 33 Jahre alte Verteidiger vom FC Chelsea, der 107 Länderspiele im Trikot der "Three Lions" absolviert hat, bei Twitter. Hodgson wird das englische Aufgebot am Montag verkünden. "Unser Trainer und unser Team sind großartig. Ich werde sie wie ein Fan unterstützen", fügte Cole hinzu. Sein Debüt in der Nationalelf hatte er 2001 gegeben.

Tennis, Madrid: Rafael Nadal hat seinen Titel beim Tennisturnier in Madrid erfolgreich verteidigt. Im Finale des mit 4,6 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Masters gab sein Gegner Kei Nishikori nach 1:42 Stunden beim Stand von 2:6, 6:4, 3:0 wegen einer Rückenverletzung auf. Zuvor hatte bereits Maria Scharapowa ihren ersten Titel in der spanischen Hauptstadt gegen die Rumänin Simona Halep gewonnen. Für den Weltranglistenersten Nadal (Spanien) war es in seinem 90. Finale der 63. Titel. Der an Position zehn gesetzte Nishikori wird trotz seiner Finalniederlage nach dem Turnier als Neunter der Weltrangliste der erste Japaner in den Top 10 sein. Die ehemalige Weltranglistenerste Scharapowa feierte zwei Wochen nach ihrem Triumph in Stuttgart ihren ersten Sieg in Madrid. Die Russin sicherte sich den Titel durch ein 1:6, 6:2, 6:3 nach 1:57 Stunden im Finale gegen die Rumänin Simona Halep. Für die an Position acht gesetzte Scharapowa war es nach der Finalniederlage im letzten Jahr gegen Serena Williams der erste Titel in der spanischen Hauptstadt. Scharapowa hatte zunächst Probleme, in das Match zu finden. Im ersten Satz nahm die an Position vier gesetzte Halep der 27 Jahre alten Scharapowa dreimal den Aufschlag ab. Doch im zweiten und dritten Durchgang fand die Russin immer mehr zu ihrem Spiel und gewann auch das dritte Aufeinandertreffen gegen die Rumänin. Scharapowa unterstrich in Madrid im Hinblick auf die am 25. Mai startenden French Open in Paris ihre momentan starke Form, hat seit knapp drei Jahren außer gegen Serena Williams nicht mehr auf Sand verloren (46:3 Siege) und wird sich in der Weltrangliste auf den siebten Platz verbessern. Als letzte deutsche Starterin war Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 16) am Donnerstag im Achtelfinale gegen Halep ausgeschieden. Bei den Herren hatten Tommy Haas (Los Angeles), Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und Benjamin Becker (Orscholz) bereits in der ersten Runde verloren.

Basketball, NBA: Den Indiana Pacers fehlt nur noch ein Sieg zum Einzug ins NBA-Finale der Eastern Conference. In der nordamerikanischen Basketball-Profiliga gewannen die Pacers am Sonntag (Ortszeit) mit 95:92 bei den Washington Wizards und gingen in der Serie mit 3:1 Siegen in Führung. Paul George war mit der persönlichen Playoff-Bestmarke von 39 Punkten herausragender Akteur aufseiten des Siegers. Im zweiten Sonntagsspiel gewannen die Los Angeles Clippers in einem packenden Halbfinale mit 101:99 gegen Oklahoma City Thunder und schafften in der Best-of-seven-Serie den 2:2-Ausgleich. Nicht zuletzt dank der 18 Zähler von Darren Collison holten die Clippers einen 22-Punkte-Rückstand auf und feierten am Ende einen glücklichen Sieg.

Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalspieler Marcel Goc (30) und die Pittsburgh Penguins haben im Kampf um das Play-off-Halbfinale der nordamerikanischen Profiliga NHL den nächsten Rückschlag einstecken müssen. Der Titelkandidat aus Pennsylvania verlor bei den New York Rangers 1:3, durch die zweite Niederlage der Penguins in Folge steht es in der best-of-seven-Serie 3:3. Die Entscheidung fällt nun in Spiel sieben am Dienstag in Pittsburgh. Goc stand bei der Niederlage seines Teams knapp elf Miuten auf dem Eis. Den Chicago Blackhawks gelang gegen die Minnesota Wild derweil ein 2:1-Sieg, der Titelverteidiger führt damit 3:2 und kann im sechsten Spiel am Dienstag auf fremdem Eis den Halbfinal-Einzug perfekt machen.

Eishockey, WM: Rekordchampion Russland hat bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Minsk der Auswahl Finnlands die zweite Niederlage zugefügt, Titelverteidiger Schweden eine imposante Aufholjagd mit einem Sieg gekrönt. Gegen die Tschechen machten die Schweden einen 1:3-Rückstand wett und siegten durch den entscheidenden Treffer von Joakim Lindström mit 4:3 (1:2, 1:1, 1:0) nach Penaltyschießen. Dank eines 4:2 (2:1, 2:1, 0:0) brachten die russischen Cracks den finnischen Kontrahenten vor dem Duell mit der deutschen Auswahl an diesem Dienstag (15.45 Uhr/Sport1) unter Druck und sicherten sich ihrerseits bereits ihren zweiten Erfolg des Turniers. Die Finnen erlebten neben ihrer Pleite einen weiteren Schock: Anfang des zweiten Drittels blieb Stürmer Pekka Jormakka nach einem Check gegen den Kopf liegen und musste mit einer Trage vom Feld gebracht werden. Keine zwei Minuten waren vor 13 934 Zuschauern in der Minsk-Arena verstrichen, bevor Wiktor Tichonow (2.) für die Russen zum ersten Mal einnetzte. Kurz darauf war der finnische Torhüter Mikko Koskinen ein zweites Mal bezwungen: Superstar Alexander Owetschkin (5.) ließ sich die Chance nicht entgehen, als die Finnen wegen Strafzeiten nur drei Feldspieler auf dem Eis hatten. Für die Finnen trafen im weiteren Spielverlauf Juuso Hietanen (10.) und Jere Karalahti (40.). Doch Nikolai Kuljomin (23.) und Sergei Kalinin (35.) legten für den 26-maligen Weltmeister nach. Russland hatte zuvor bereits die Schweiz abgefertigt, die Finnen überraschend gegen Lettland verloren. Den Schweden gelang ihrerseits der zweite Erfolg. In der regulären Spielzeit hatten Oscar Moller (12./37.) und Lindström (49.) die Treffer markiert. Tomas Hertl (1./32.) und Jiri Hudler (20.) waren für die Tschechen, den Olympiasieger von 1998, erfolgreich. Gastgeber Weißrussland feierte unterdessen im zweiten Spiel seinen ersten Sieg. Die Auswahl setzte sich am Sonntag in Minsk 4:1 (0:1, 2:0, 2:0) gegen Kasachstan durch, das dadurch in der deutschen Gruppe bei einem Punkt blieb.

Beachvolleyball: Die Beachvolleyballerinnen Chantal Laboureur/Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) haben beim World-Tour-Turnier im mexikanischen Puerto Vallarta das Podest verpasst. Im kleinen Finale musste sich das deutsche Duo den Chinesinnen Xue Chen/Xia Xinyi (Nr. 3) knapp mit 1:2 (12:21, 21:18, 13:15) geschlagen geben. Im Halbfinale hatten Laboureur/Sude gegen die Brasilianerinnen Juliana/Antonelli (Nr. 12) mit 1:2 (23:25, 21:13, 12:15) verloren. Bei den Männern waren am Samstag Eric Koreng und Finn Dittelbach ebenfalls im kleinen Finale gescheitert. Das Duo aus Kiel unterlag den topgesetzten Mexikanern Juan Virgen/Lombardo Ontiveros mit 1:2 (16:21, 18:21, 19:21).

Radsport, Giro d'Italia: Der deutsche Sprinter Marcel Kittel hat sich mit zwei Etappensiegen zum großen Gewinner des Auftakt-Wochenendes beim 97. Giro d'Italia gekürt. Am Sonntag siegte der Kapitän des Teams Giant-Shimano auf der 187 km langen dritte Etappe von Armagh nach Dublin und machte sich an seinem 26. Geburtstag selbst das größte Geschenk. Kittel hatte bereits am Samstag das zweite Teilstück über 219 km mit Start und Ziel in Belfast für sich entschieden.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Tapfer der Bierdusche gestellt

Pep Guardiola genießt das Bad im Gerstensaft, Philipp Lahm erledigt die Übergabe der Meisterschale routiniert und Arjen Robben feiert nun auch mannschaftsdienlich. Bastian Schweinsteiger muss verletzt raus - ihn zwickt es am Knie. Der FC Bayern beim 1:0 gegen Stuttgart in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Saskia Aleythe

Am Sonntag unterstrich Kittel, der das Rote Trikot des Punktbesten trägt, erneut seinen Ruf als bester Sprinter im Rennen. In der irischen Hauptstadt triumphierte der gebürtige Arnstädter nach starker Vorarbeit seiner Mannschaft erneut im Massensprint und verwies den Briten Ben Swift (Sky) und den Italiener Elia Viviani (Cannondale) auf die Plätze zwei und drei. Für Kittel war es der siebte Saisonsieg. Das Rosa-Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Australier Michael Matthews (Orica Greenedge) erfolgreich. Mit seinen ersten Etappensiegen bei der Italien-Rundfahrt stieg Kittel in den erlesenen Kreis der Fahrer auf, die jeweils mindestens einen Tageserfolg bei den drei großen Landesrundfahrten (Giro, Tour, Vuelta) geholt haben. "Das macht mich sehr stolz", sagte Kittel. Er ist der 15. deutsche Radprofi, der eine Giro-Etappe bei der Italien-Rundfahrt gewonnen hat, insgesamt waren es die Tageserfolge 23 und 24 deutscher Radprofis.

Handball-Bundesliga: Der THW Kiel hat im Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga nachgezogen. Der Rekordmeister bezwang am 32. Spieltag in der 77. Auflage des Klassikers die SG Flensburg-Handewitt mit 33:25 (15:12). Die Kieler schlossen damit in der Tabelle wieder zu den punktgleichen Rhein-Neckar Löwen auf, allerdings bleiben die Baden-Württemberger aufgrund der um acht Treffern besseren Tordifferenz vorne. Am Samstag hatten die Löwen den Absteiger ThSV Eisenach mit 42:19 deklassiert und waren durch den höchsten Auswärtserfolg der Geschichte mit 23 Toren an den Kielern vorbeigezogen. Flensburg bleibt mit 50:14-Punkten auf dem dritten Tabellenplatz, einem Zähler vor dem HSV Hamburg. Zwei Spieltage vor Schluss steuert die Bundesliga mit dem Duell um die Meisterschaft auf ihr spannendstes Finale seit langer Zeit zu. Der THW, bei dem Kapitän Filip Jicha trotz eines Außenbandrisses spielte, tritt noch gegen TuS N-Lübbecke und die Füchse Berlin an. Die Löwen bekommen es mit den auf dem Papier etwas leichteren Gegnern MT Melsungen und VfL Gummersbach zu tun. Den Sieg im zweiten Sonntagsspiel sicherten sich die Füchse Berlin. Bei der HSG Wetzlar gewannen die Berliner knapp mit 25:24 (15:14) und feierten den siebten Pflichtspielsieg in Serie. In der Bundesliga haben die Berliner Platz fünf bereits sicher. Als Pokalsieger ist der Hauptstadtclub zudem automatisch für die kommende Europapokalsaison qualifiziert.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: