Fußball-U17-WM: Halbfinale:K.o. in letzter Minute

Nach dem Ende flossen die Tränen: In einer dramatischen Schlussphase beendet Gastgeber Mexiko durch einen Fallrückzieher in der 90. Minute die Titelträume der Junioren-Auswahl von Steffen Freund - dennoch überwiegt der positive Eindruck.

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Es war die letzte Spielminute der regulären Spielzeit im Halbfinale der U17-Junioren zwischen Deutschland und Mexiko und es stand 2:2: Nach einer Ecke für Mexiko verlängerte Marcelo Gracia den Ball zu seinem 1,70 Meter großen Teamkollegen Julio Gomez (im Bild), der den Siegestreffer für Mexiko per Fallrückzieher erzielte. Zum Unglück der Deutschen platzierte der Mexikaner den Ball trotz Kopfverletzung direkt ins Eck an den Pfosten und dann unhaltbar ins Tor - da konnte Rani Khedira (im Bild re.), der kleine Bruder von Sami, nur zuschauen.

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(Foto: REUTERS)

Gomez (im Bild) ließ sich von seinen Kollegen feiern, er war der Mann des Spiels. Bereits in der 3. Minute hatte der Akteur vom CF Pachuca die Mexikaner durch einen Kopfball in Führung gebracht. Dass er sich in der 80. Minute verletzt hatte und mit einem Kopfverband spielen musste, hinderte ihn nicht daran, sein Team in der letzten Spielminute per Fallrückzieher ins Finale zu schießen.

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(Foto: REUTERS)

Anfangs hatte es für die Deutschen noch gut ausgesehen: Nach dem 0:1-Rückstand legte sich Samed Yesil (im Bild li.) von Bayer Leverkusen den Ball vor, zog aus 20 Metern ab und traf zum 1:1.

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(Foto: AP)

Emre Can, der Kapitän der DFB-Elf (im Bild), brachte seine Mannschaft in der 60. Minute sogar in Führung. Als das Spiel von hohem Druck der Mexikaner geprägt war, entschied sich der Spielmacher der Deutschen für ein Solo: Er umspielte drei Gegenspieler und schob den Ball an Torwart Sánchez vorbei ins Netz.

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(Foto: AFP)

Das Spiel wurde immer spannender: Jorge Espericueta (im Bild) führte in der 75. Minute einen Eckball aus. Der Ball drehte sich gefährlich über Torwart Odisseas Vlachodimos, dieser verschätzte sich und griff an die Latte, während das Leder hinter ihm vom langen Pfosten ins Gehäuse prallte - das 2:2 bedeutete die Wende im Spiel.

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(Foto: dpa)

Dann folgte der eingangs beschriebene Fallrückzieher von Gomez - und das Team von Steffen Freund lag 2:3 zurück. Die DFB-Auswahl versuchte ohne ihren verletzungsbedingt ausgewechselten Teamleader Emre Can (im Bild) auszugleichen - doch selbst fünf Minuten Nachspielzeit und ein Freistoß direkt an der Strafraumgrenze reichten nicht aus, um eine Verlängerung herbeizuführen. Can zeigte sich nach dem Spiel ernüchtert: "Wir sind enttäuscht und traurig über die Niederlage. Wir haben unser Bestes gegeben".

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(Foto: AFP)

Die Emotionen konnten nach Schlusspfiff unterschiedlicher kaum sein: Die Mexikaner lagen sich in den Armen und feierten den Finaleinzug, während die Deutschen niedergeschlagen und ihres Traumes vom Titel beraubt einer 2:1-Führung nachweinten.

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(Foto: dpa)

Viele DFB-Junioren waren sichtliche zermürbt. Auch der enttäuschte Mitchell Weiser (im Bild) vom 1. FC Köln konnte seine Tränen nicht zurückhalten - vielleicht findet er bei seinem Vater, dem ehemaligen Profi, Patrick Weiser, Trost.

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(Foto: firo Sportphoto)

Steffen Freund, der Trainer der U17-Junioren, zog dennoch ein positives Fazit: "Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Die Spieler waren in der Kabine traurig und emotional. Meine Mannschaft hätte die Qualität gehabt, den Gastgeber zu schlagen und den WM-Titel zu holen. Meine Aufgabe ist es jetzt, die Mannschaft wieder aufzurichten und aufzubauen". Gleichzeitig gab Freund das Ziel gegen den dreimaligen U17-Weltmeister Brasilien im Spiel um Platz drei aus: die Jungs wollen sich mit einer Medaille verabschieden.

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(Foto: AP)

Die Mexikaner dagegen werden vor 100.000 Zuschauern im Aztekenstadion von Mexiko-City gegen das starke Uruguay um den Titel spielen. Brasilien musste sich den Uruguayern 0:3 geschlagen geben. Unabhängig vom Ausgang des Finalspiels wird sich Mexiko nach der erfolgreichen Heim-WM mit einem Lächeln von seinen Fans verabschieden können.

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