Fußball in Italien:Neapel zürnt wegen zwei Elfmetern

Der SSC Neapel verliert nach 1:0-Führung das Hinspiel des Pokal-Halbfinals bei Juventus noch mit 1:3 - und sieht sich als Opfer des Schiedsrichters.

Der Medienboykott wurde beim SSC Neapel kurzerhand aufgehoben. Zu groß war die Wut von Verantwortlichen und Spielern über den Schiedsrichter nach dem 1:3 (1:0) bei Juventus Turin im Halbfinal-Hinspiel des italienischen Pokals, als dass sie weiter hätten stillhalten können. Seit dem 1:3 bei Real Madrid in der Champions League vor zwei Wochen hatte man nicht mehr mit den Medien gesprochen. Aber jetzt mussten sich die Neapolitaner Luft verschaffen. "Beschämende Entscheidungen, die Italiens Fußball schaden", schimpfte Sportdirektor Cristiano Giuntoli.

Die Gäste waren zwar durch José Callejon in Führung gegangen (36. Minute). Aber das Spiel drehte sich in der zweiten Halbzeit. Zunächst sah Schiedsrichter Paolo Valeri (in Gelb) ein Foul von Neapels Koulibaly an Paulo Dybala, der den berechtigten Strafstoß selbst verwandelte (47.). Beim zweiten Elfmeter für Juventus hatte Pepe Reina (links) Juves Juan Cuadrado von den Beinen geholt, nachdem der Ex-Reservetorwart des FC Bayern München zuerst am Ball gewesen war. Wieder verwandelte Dybala (69.). "Das Ergebnis wurde von Schiedsrichterfehlern entschieden, ganz Italien hat das gesehen", echauffierte sich Reina. Hinzu kam, dass den Gästen direkt vor dem Juve-Konter, der in den zweiten Strafstoß mündete, ein Elfmeter verwehrt worden war.

© SZ vom 02.03.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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