Fußball-EM der Junioren:Rückschlag vor Rekordkulisse

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Einer der vielen Verlierer bei Schalke 04: Der frühere Nürnberger Cedric Teuchert wurde aus dem Kader für die U21-EM gestrichen. (Foto: Daniel Kopatsch/Getty Images)

Die deutsche U19 lässt ihre Chancen aus und verliert als Gastgeber zum EM-Auftakt 0:1 gegen Italien.

Die U19-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben bei der Heim-EM in Baden-Württemberg einen Auftakt zum Vergessen erlebt. Im Eröffnungsspiel in Stuttgart unterlag der Weltmeister-Nachwuchs vor der Rekordkulisse von 54 689 Zuschauern Italien trotz überlegener Spielweise unglücklich mit 0:1 (0:0) und ließen Erinnerungen an die Auftritte der deutschen A-Nationalmannschaft bei der EM in Frankreich aufkommen.

"Wir sind schon etwas enttäuscht, denn wir haben ganz gut gespielt, aber auch einmal nicht aufgepasst. Wir hätten mehr aus unseren Chancen machen müssen, doch noch ist für uns alles drin", resümierte DFB-Trainer Guido Streichsbier nach dem Abpfiff bei Eurosport. Im Duell mit den offensiv wenig durchschlagskräftigen "Azzurini" traf Federico Dimarco per Handelfmeter (78.). Das entscheidenden Missgeschick im eigenen Strafraum war dem Leipziger Gini Fechner unterlaufen.

Chancen gab es, doch mangels Treffers profitierte am Ende Italien

Durch die Niederlage muss Streichsbiers Mannschaft bereits um den angestrebten Einzug ins Halbfinale zittern. Gegen den Nachwuchs des frischgekürten Männer-Europameisters Portugal brauchen die deutschen EM-Gastgeber im nächsten Gruppenspiel am Donnerstag (19.30 Uhr/Eurosport) in Aspach schon zwingend einen Sieg. Zum Vorrunden-Abschluss treffen die DFB-Talente am Sonntag (19.30 Uhr/Eurosport) in Reutlingen auf Österreich.

Im Duell mit Italien hatten die Platzherren mit mehr Schwung als die Südeuropäer begonnen. Nach fünf Minuten sorgte der Leverkusener Benjamin Henrichs mit einem Schuss aus 18 Metern erstmals für Gefahr vor dem Tor der Italiener. Gegen die zurückhaltenden Gäste übernahm der DFB-Nachwuchs daraufhin die Kontrolle und kam zu erstklassigen Gelegenheiten. Doch Philipp Ochs (1899 Hoffenheim/14.) scheiterte genauso am italienischen Schlussmann wie kurz darauf der Dortmunder Janni-Luca Serra per Kopfball (15.). Anders als die DFB-Elf, die ihre Angreifer immer wieder gefährlich ins Spiel brachte, kam die italienische Offensive in der ersten Halbzeit kaum zum Zug. Lange Bälle ins Leere bestimmten die Angriffsbemühungen des Titelgewinners von 2003. Nach der Pause setzte sich die junge DFB-Auswahl erneut in der italienischen Hälfte fest. Wieder bewahrte der Gästekeeper sein Team nach einer Doppelchance von Serra vor dem Rückstand (56.). Auch in dieser Phase sorgten die Italiener offensiv kaum für Entlastung. Die größte Chance im zweiten Durchgang vergab erneut Ochs (66.). Durch die völlig ungenügende Chancenverwertung der deutschen Junioren blieb Italien jedoch im Spiel. Dennoch fiel der Siegtreffer der Gäste nach einem ihrer seltenen Angriffe glücklich.

© SZ vom 12.07.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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