Freitagsspiel:Sechs Punkte voraus

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Das 1:2 für RB Leipzig durch Timo Werner. (Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)

Aufsteiger RB Leipzig überzeugt auch beim 4:1-Erfolg in Freiburg auf ganzer Linie und baut die Führung in der Tabelle auf sechs Punkte aus. Timo Werner gelingen zwei Treffer.

Selbstbewusst, unbekümmert - und weiterhin unerwartet erfolgreich: Die "Unbesiegbaren" von RB Leipzig thronen mindestens eine weitere Woche an der Spitze der Bundesliga. Zum Auftakt des zwölften Spieltags gewann der Brauseklub dank seiner nächsten Energie-Leistung auch das Aufsteigerduell in Freiburg mit 4:1 (3:1). Durch den siebten Sieg in Serie setzten die Sachsen ihre namhafte Konkurrenz weiter unter Druck.

Rekordmeister Bayern München weist als Tabellenzweiter bereits sechs Punkte Rückstand auf das noch unbezwungene Team von Trainer Ralph Hasenhüttl auf, für das am Freitagabend Naby Keita (2.), der überragende Timo Werner (21./35.) sowie Marcel Sabitzer (79.) trafen. Florian Niederlechner (15.) hatte für die völlig überforderten Gastgeber zwischenzeitlich ausgeglichen. Mit jeder Menge Spielwitz, technischer Raffinesse und überfallartigen Angriffen setzten die Gäste ihrem Rivalen im ersten Durchgang praktisch pausenlos zu. Allein der Kunstschuss von Keita nach nur 80 Sekunden und die beiden Treffer des pfeilschnellen Werner - oben das 1:2 - bildeten dabei die komplette Palette der Leipziger Qualitäten ab.

Nur eine Szene dürfte dem Coach nicht gefallen haben: als seine Innenverteidiger der langen Flanke von Freiburgs Pascal Stenzel nur zuschauten und dadurch den Ausgleich von Niederlechner begünstigten. Angesichts der Leipziger Offensivwucht geriet das allerdings schnell in Vergessenheit.

Mit vier Akteuren in vorderster Reihe übte Leipzig aggressivstes Pressing aus, teilweise tummelten sich sogar acht RB-Spieler im oder um den gegnerischen Strafraum.

Nach dem Seitenwechsel überließen die Gäste dem Sport-Club mehr Spielanteile. Meistens wirkten die Freiburger bei ihren Angriffen aber ratlos. Auf der anderen Seite besaß jeder Angriff von RB, egal ob nun als Konter oder überlegte Kombination vollzogen, zumindest in Ansätzen das Potenzial zum nächsten Treffer. Der fiel dann in der 79. Minute durch Sabitzer.

Freiburgs Trainer Christian Streich lobte: "Leipzig hat eine extreme fußballerische Klasse und tolles Tempo. Wenn man nicht verteidigt, hat man gegen sie keine Chance." Leipzigs Coach Ralph Hasenhüttl gab den Ungläubigen: "Bei dem Ergebnis mussten wir uns ein bisschen kneifen, immerhin standen sieben Spieler auf dem Platz, die vergangene Saison in der zweiten Liga noch gegen Freiburg verloren hatten. Klar schauen wir auf die Tabelle, aber die Mannschaft zeichnet im Moment aus, dass wir wegen der Erfolge einen Schritt mehr machen statt uns zurücklehnen."

© SZ vom 26.11.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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