Freitagsspiel:Mainz feiert wieder

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In der letzten Saison oft geherzt, jetzt schermzlich vermisst: Jean-Philippe Mateta (links). (Foto: Torsten Silz/dpa)

In der Fußball-Bundesliga bezwingt der FSV Mainz den SC Freiburg 5:0. Der Franzose Jean-Philippe Mateta steuert drei Treffer bei.

Der FSV Mainz 05 hat sich aus der Krise geschossen. Nach zuletzt nur einem Sieg aus acht Partien gewannen die Rheinhessen zum Auftakt des 28. Spieltages 5:0 (3:0) gegen den SC Freiburg, der in der Fußball-Bundesliga noch nie mehr als einen Punkt in Mainz geholt hat. Damit stellte Mainz seinen höchsten Erstliga-Sieg ein. Der Franzose Jean-Philippe Mateta (25., 33. und 77. Minute) traf dreifach. Die Mainzer Führung hatte der Niederländer Jean-Paul Boetius (20.) erzielt, der den Ball vom patzenden Freiburger Torwart Alexander Schwolow mustergültig vor die Füße gepasst bekam. Karim Onisiwo (73.) erzielte das 4:0. In der Tabelle überholte der FSV Mainz, der 2005 gegen Freiburg und 2015 gegen Paderborn ebenfalls 5:0 gesiegt hatte, den Nachbarn und stieg auf Platz zwölf.

"Das war wichtig nach den vergangenen Wochen. Es war ein sehr komisches Spiel, man hat am Anfang gemerkt, dass wir nicht das allergrößte Selbstbewusstsein gehabt haben", sagte der Mainzer Trainer Sandro Schwarz. Freiburgs Dominique Heintz gab zu, dass sein Team sich viele individuelle Fehler leistete: "Das Ergebnis ist nach den guten ersten 20 Minuten bitter", sagte er. "Aber wir verlieren lieben einmal 0:5 als fünfmal 0:1."

Vor 27 305 Zuschauern erwischten allerdings die Freiburger den deutlich besseren Start. Mit dem Selbstvertrauen des 1:1-Unentschiedens gegen Rekordmeister FC Bayern München am vergangenen Wochenende kamen die Freiburger immer wieder gefährlich nahe an den Mainzer Strafraum. FSV-Torwart Florian Müller parierte den Schuss von Pascal Stenzel aus halbrechter Position mit großer Mühe (9.).

Den Mainzer Profis waren die vergangenen vier Niederlagen in Serie zunächst deutlich anzumerken. Mainz fand in der Anfangsviertelstunde überhaupt nicht ins Spiel. Schwolows haarsträubender Fehlpass stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Nach Boetius' Treffer aus gut 30 Metern ins leere Tor traf Mateta zunächst das Außennetz (23.) und dann doppelt ins Tor. Freiburgs Trainer Christian Streich, der derselben Startformation aus dem Bayern-Spiel vertraute, stand im Anschluss fast durchgehend gestikulierend an der Seitenlinie.

Erst nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste, die nur eines der vorausgegangenen acht Bundesliga-Spiele verloren hatten, wieder mutiger. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Stenzel prüfte per Kopf aus kurzer Distanz Müller (50.), der zudem gegen den eingewechselten Luca Waldschmidt stark parierte (63.). Die Mainzer beschränkten sich in dieser Phase auf wenige Konter, die aber zunächst nichts einbrachten - am Ende wurde es dann aber hässlich für Freiburg.

© SZ vom 06.04.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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