Bayer 04 Leverkusen hat die Heimserie des VfB Stuttgart nach 361 Tagen beendet und ist zumindest vorerst auf einen Champions-League-Platz vorgerückt. Die Elf von Trainer Heiko Herrlich siegte zum Auftakt des 15. Spieltags mit 2:0 (1:0) und damit als erstes Team überhaupt in diesem Jahr bei den Schwaben. Kai Havertz (20. Minute) und Lars Bender (80.) erzielten vor 54 650 Zuschauern die Treffer für die Werkself, die nun seit zehn Spielen in der Fußball-Bundesliga unbesiegt ist.
Für die Schwaben dagegen - die letztmals am 12. Dezember 2016 in der heimischen Arena verloren hatten, damals noch in der zweiten Liga mit 1:2 gegen Hannover 96 - werden die Abstiegssorgen angesichts des schweren Restprogramms bis zur Winterpause größer: Am Mittwoch muss der VfB nach Hoffenheim, zum Abschluss der Hinrunde reist dann noch Rekordmeister FC Bayern München an.
Leverkusen erwischte am Freitag den besseren Start. Es spielte nach Ballgewinnen schnell in die Spitze und erarbeitete sich so die ersten Chancen. Mit der zweiten Gelegenheit ging Bayer in Führung: Leon Bailey setzte sich auf der linken Seite stark durch und passte präzise in die Mitte, wo Havertz den Ball aus kurzer Distanz ins Netz schob. Bei Leverkusen ersetzte Panagiotis Retsos den rotgesperrten Wendell links in der Dreierkette und wenn es der VfB in der ersten halben Stunde probierte, dann über die Seite des Griechen. Retsos bekam es dort immer wieder mit seinem Landsmann Anastasios Donis zu tun. Der VfB-Angreifer spielte bei seinem Startelf-Comeback nach Verletzungspause engagiert und war auffälligster Akteur der Schwaben.
Leverkusen zog sich im Laufe des ersten Durchgangs unverständlicherweise immer weiter zurück. Nach der Pause kamen die Gastgeber zu immer größeren Chancen, doch sie scheiterten stets am überragenden Gästetorwart Bernd Leno. Leverkusen wackelte, fing sich jedoch wieder und sorgte für Entlastung - und die Entscheidung: Lars Bender gelang nach einer Ecke von Bailey per Kopf das zweite Leverkusener Tor.