Freestyle:Ohne Halfpipe

Slopestylerin Lisa Zimmermann hat das Big-Air gewonnen und gilt als Favoritin. Die anderen Deutschen kämpfen mit den Trainingsbedingungen.

Von Matthias Schmid

Am liebsten hält sich Lisa Zimmermann im Bear Mountain Resort auf. Dort, in der Nähe von Los Angeles, lässt sich prima Wellenreiten und Skifahren miteinander verbinden - der Pazifik liegt nur zwei Stunden entfernt. Ihr Sponsor ließ in Kalifornien einen Funpark errichten, in dem Freeskier wie Zimmermann neue Tricks auf der Schanze oder in der Halfpipe einstudieren können. Dass die gebürtige Nürnbergerin ihren Rivalen längst enteilt ist, weil die Slopestyle-Weltmeisterin Sprünge stehen kann, die sich sonst niemand bei den Frauen traut, bewies vor ein paar Tagen erst ihr überlegener Sieg beim Big-Air-Wettbewerb in Mailand. Die 20-Jährige ist die Vorzeigefrau der deutschen Freestyle-Szene, obwohl sie ihre eigenen Wege geht. Ihren Freigeist gestehen ihr die Verantwortlichen zu - und versuchen in ihrem Schatten ein paar Athleten wie Snowboarder Johannes Höpfl (21) und André Höflich (19/beide Halfpipe) vor Olympia 2018 in die Weltspitze zu führen. Lange hatten sich der Ski- und auch der Snowboard-Verband vornehmlich den Renndisziplinen gewidmet, doch nachdem der Weltverband ihnen eine olympische Disziplin geklaut hat, verstärken gerade die Snowboarder um Weltcupsiegerin Silvia Mittermüller ihre Bemühungen im Freestyle - dabei gibt es hierzulande nicht mal eine Halfpipe.

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