Frauen-Handball:Grit & Co. fahren nach Peking

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Nervös gespielt, aber dennoch für Olympia qualifiziert: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen hat das Ticket nach Peking gelöst.

Die deutschen Handball-Frauen fahren zu den Olympischen Spielen nach Peking. Die Mannschaft von Bundestrainer Armin Emrich gewann am Samstag bei der Olympia-Qualifikation in Leipzig mit dem 22:16 (7:5) gegen Kroatien und auch am Sonntrag im letzten Duell gegen Kuba (37:21) und hat eines der beiden zu vergebenen Olympia-Tickets sicher.

Die deutschen Handball-Frauen (in den weißen Trikots) haben sich für Peking qualifiziert. (Foto: Foto: AP)

Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die zuletzt 1996 in Atlanta bei Olympischen Spielen dabei war, hatte Tags zuvor in einer Nervenschlacht Schweden mit 27:26 niedergerungen und damit den Grundstein für die Qualifikation gelegt. Beste DHB-Werferin vor 5693 Zuschauern war Nadine Krause mit sieben Toren. Im ersten Samstagsspiel hatte sich zuvor Schweden gegen Kuba mit 31:20 (15:10) durchgesetzt. Damit fällt am Sonntag im Duell zwischen Kroatien und Schweden die Entscheidung, wer sich als zweites Team die Fahrkarte nach Peking sichert.

"Olympia ist das Größte und endlich bin ich auch mal dabei. Wir sind überglücklich, dass wir es nach so langer Zeit wieder geschafft haben", sagte die zur besten deutschen Spielerin der Partie gewählte Clara Woltering. Auch Rekord-Torschützin Grit Jurack, die als einzige Spielerin im aktuellen Kader des WM-Dritten Olympia-Erfahrung hat, jubelte. "Das war mein ganz großer Traum und er ist in Erfüllung gegangen. Das ist ein wahnsinnig tolles Gefühl", meinte die gebürtige Leipzigerin, die vor ihrem Wechsel nach Dänemark beim HC Leipzig neun Jahre in der Bundesliga spielte.

Doch wie schon im Krimi gegen Schweden war den DHB-Frauen ihre Nervosität förmlich anzusehen. Abwehr: Prädikat Weltklasse, Angriff: Kreisklasse - die Deutschen offenbarten im Duell gegen den WM-Neunten zwei Gesichter. Während die Defensive sicher stand und nur wenige Aktionen des WM-Neunten zuließ, wiesen die Gastgeberinnen im Angriff eine äußerst schwache Wurfquote auf. Allein im ersten Durchgang vergaben sie 14 hochkarätige Chancen und so war es vor allem Torhüterin Clara Woltering zu verdanken, dass Deutschland nicht in Rückstand geriet. Resultat des Offensiv-Debakels - ein international fast schon kurioser Halbzeitstand von 7:5.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Erst nach 4:13 Minuten bezwang Grit Jurack die kroatische Torhüterin Ivana Jelcic und markierte den ersten deutschen Treffer. Aber da Clara Woltering weiter eine starke Leistung abrief und die Kroatinnen aus dem Rückraum kaum Druck entwickelten, setzten sich die Deutschen trotz der alles andere als überzeugenden Vorstellung vorentscheidend auf 16:10 (46.) ab.

Auch gegen die Kubanerinnen gelangen der 30-Jährigen Jurack als ebenfalls bester Werferin sieben Tore.

© sueddeutsche.de/dpa/aum/tbc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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