Frankfurt - Hertha:Amanatidis per Kopf

Lesezeit: 2 min

Der griechische Stürmer entscheidet mit seinem Tor das Spiel zugunsten von Eintracht Frankfurt. Hertha BSC Berlin weiterhin schwach.

Ioannis Amanatidis hat Eintracht Frankfurt einen erfolgreichen Saisonstart beschert und Trainer Lucien Favre das Bundesliga-Debüt mit Hertha BSC verdorben. Der griechische Fußball- Nationalspieler erzielte am Samstag in der 31. Minute das Siegtor zum 1:0 (1:0) für die Hessen. In einer niveauarmen Partie vor 45.900 Zuschauern verdienten sich die engagierteren Gastgeber den Erfolg, der vor allem in der Schlussphase deutlich höher hätte ausfallen können. Albert Streit (80.) und Alexander Meier (81.) verzogen jedoch frei vor dem Tor. "Es war wichtig, mit einem Sieg gestartet zu sein. Wir haben den Gegner über 90 Minuten klar beherrscht", so Amanatidis.

Das Maskottchen und der Torschütze: Frankfurts Adler und Ioannis Amanatidis. (Foto: Foto: AP)

Beide Trainer setzten zunächst auf Sicherheit und boten jeweils zwei defensive Mittelfeldspieler und nur eine Sturmspitze auf. Entsprechend wenige Offensiv-Akzente waren in der ersten Halbzeit zu verzeichnen. Viele Fehlpässe hemmten das Angriffsspiel zusätzlich. "Wir haben nicht gut begonnen, Frankfurt war präsenter. In der zweiten Hälfte haben wir das Risiko erhöht, aber den Ausgleich leider nicht geschafft", bilanzierte Favre.

Die erste Möglichkeit für die aktiveren Gastgeber ergab sich fast zwangsläufig aus einer Standardsituation. Innenverteidiger Sotirios Kyrgiakos kam nach einer Ecke des auffällig agierenden Streit im Strafraum frei zum Kopfball, zielte aber zu hoch. Streit bereitete auch die nächste Chance der Hessen vor, doch Meier (27.) scheiterte mit einem Kopfball am Berliner Torwart Jaroslav Drobny. Vier Minuten danach musste sich der Neuzugang vom VfL Bochum geschlagen geben, als erneut Streit flankte und Amanatidis mit dem Kopf zur Stelle war. "Glücklicherweise hat er das Tor gemacht. Wir mussten bis zum Schluss um den Sieg zittern", erklärte Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel.

Obwohl die Eintracht viel Leerlauf bot, ging die Führung wegen der größeren Spielanteile in Ordnung. Die harm- und ideenlos agierenden Gäste wirkten dagegen überfordert. Im Mittelfeld fand sich niemand, der das Heft des Handelns in die Hand nahm und vorne stand Marko Pantelic auf verlorenem Posten. Herthas Stürmer versuchte es mit zwei Verzweiflungsschüssen aus der Distanz, die ihr Ziel weit verfehlten. "Die erste Hälfte kann man vergessen", konstatierte Pal Dardai.

Nach dem Wechsel verstärkten die Berliner ihre Bemühungen und brachten die nicht immer überzeugende Frankfurter Hintermannschaft zunehmend in Verlegenheit. Allerdings war die Hertha am Strafraum zumeist mit ihren Ideen am Ende, so dass kaum hochkarätige Chancen heraussprangen. Die verzeichneten die Frankfurter, doch Kyrgiakos verfehlte per Kopf knapp das Tor (62.) und Meier traf mit einem Direktschuss aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Auf der Gegenseite verhinderte Eintracht-Torwart Markus Pröll mit einer Glanztat gegen Lucio (72.) den Ausgleich.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: