Formel 1:Massa siegt - Hamilton wird gefeiert

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Ferrari-Pilot Massa hat in Bahrain gewonnen. Die Show stahl ihm allerdings "Wunderkind" Hamilton, der in der Wüste Formel-1-Geschichte schrieb.

Der erst 22 Jahre alte Lewis Hamilton fuhr auch in seinem dritten Einsatz wie ein alter Hase und feierte mit dem zweiten Platz beim Großen Preis von Bahrain einen historischen Hattrick: Denn als erster Fahrer der 52-jährigen Formel-1-Geschichte schaffte der McLaren-Mercedes-Pilot in den ersten drei Rennen seiner Karriere jeweils den Sprung aufs Treppchen.

In seinem ersten Rennen in Melbourne hatte Hamilton, der in Anspielung an seine dunkle Hautfarbe als "Tiger Woods der Formel 1" gilt, den dritten Rang belegt. Vor einer Woche in Malaysia war der Brite Zweiter hinter seinem Teamkollegen und Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) geworden.

Für die Silberpfeile ist Hamilton bereits jetzt Gold wert, mit dem Shootingstar dürften Millionen in der Werbung umgesetzt werden. "Man muss doch nur schauen, wie er sich verkauft - dann braucht man keine Superlative mehr. Der Erfolg dieses Jungen ist sensationell", sagte McLaren-Teamchef Ron Dennis.

Auf den dritten Rang fuhr am Sonntag Massas Teamkollege Kimi Räikkönen. Nick Heidfeld kam im BMW wie bei den ersten beiden Rennen als bester Deutscher Rennfahrer auf dem vierten Platz. Nico Rosberg im Williams verfehlte am Sonntag als Zehnter genauso die Punkteränge wie Ralf Schumacher im Toyota als Zwölfter und Adrian Sutil im Spyker auf Rang 15.

Massa macht Malaysia-Debakel wett

Massa, der vor einer Woche in Malaysia den Start verschlafen hatte, meldete sich in beeindruckender Manier zurück und machte mit seinem dritten Karriere-Sieg seine Anwartschaft auf den Nummer-1-Status bei Ferrari und damit auf die Nachfolge des zurückgetretenen Michael Schumacher geltend.

In 1:33,27,515 Stunden gewann der Brasilianer den Grand Prix über 57 Runden. Nach den 308,328 Kilometern auf der 5,142 Kilometer langen Strecke hatte er einen Vorsprung von 2,3 Sekunden auf Hamilton.

Räikkönen lag vor 45 000 Zuschauern im ausverkauften Wüsten-Motodrom 10,8 Sekunden zurück. Der erneut viertplatzierte Heidfeld war 13,8 Sekunden zu langsam.

Während die Toppiloten mit dem schwierigen Grand-Prix-Start gut zurechtkamen, verursachte Neuling Adrian Sutil einen Unfall. Der Spyker des Münchners wurde repariert. Dagegen mussten der Brite Jenson Button den Honda und der Amerikaner Scott Speed seinen Torro Rosso abstellen.

Mit jeweils 22 Punkten liegen Hamilton, der Spanier Fernando Alonso und Räikkönen nach dem dritten Saisonrennen gleichauf. Der Brasilianer Massa ist mit 17 Zählern Vierter, Heidfeld mit 15 Punkten Fünfter. In der Konstrukteurs-Wertung führt McLaren-Mercedes (44) weiter vor Ferrari (39) und BMW (18).

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