Fechten:Russen und Belarussen suspendiert

Fecht-Europaverband suspendiert fürEuropaspiele Russen und Belarussen

Der Europäische Fechtverband EFC geht auf Konfrontationskurs zum Weltverband FIE und stellt sich gegen die Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die EFC suspendierte die Verbände von Russland und Belarus. Zuvor hatte der ukrainische Verband zwei Anträge eingebracht, die von einer knappen Mehrheit der 43 nationalen Föderationen angenommen wurden. Der erste Beschluss, der in Krakau am Rande der Europaspiele getroffen wurde, hat zur Folge, dass "keine Athleten, Trainer oder Funktionäre, die die russische oder belarussische Staatsbürgerschaft und Lizenz besitzen, an von der EFC organisierten Wettkämpfen teilnehmen dürfen". Nach der Annahme des zweiten Antrags wird die Mitgliedschaft des russischen Fechtverbandes und des belarussischen Fechtverbandes in der EFC ausgesetzt.

Bei Wettbewerben unter dem Dach der FIE dürfen Fechterinnen und Fechter aus Russland und Belarus hingegen weiterhin als neutrale Athleten starten. Bei den Europaspielen waren Russen und Belarussen wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine mit einem Einreiseverbot in Polen belegt worden. Per Dekret ordnete die FIE deswegen mit nur zwei Wochen Vorlauf die Austragung einer Einzel-EM in Bulgarien an. Diese fanden am vergangenen Wochenende statt und waren wichtig für die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

© SZ vom 26.06.2023 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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