Fecht-WM in Paris:Tränen hinter Stahl

Im Pariser Grand Palais duellieren sich die besten Fechter um den Weltmeistertitel. Was spielt sich eigentlich hinter den stählernen Schutzmasken der Kämpfer ab? Ein Blick lohnt sich.

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Das Grand Palais in Paris - ein monumentales Bauwerk, Stätte von Kunst und Kultur. Während in der Galerie eine Ausstellung mit Werken von Claude Monet zu sehen ist, duellieren sich im Hauptschiff des Gebäudes von 4. bis 13. November die besten Fechter der Welt. Um diese im weiten Rund überhaupt zu erkennen, muss man schon genau hinsehen. Und noch genauer, wenn man die Menschen hinter den Masken sehen will.

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Eine ungeahnte Haarpracht kommt etwa bei der US-Amerikanerin Mariel Zagunis zutage, als sie sich freudig erregt ihre Maske vom Gesicht reißt. Soeben hat sie das Finale im Säbel gegen die Ukrainerin Olga Kharlan gewonnen und den Weltmeistertitel errungen.

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Eine besonders innige Beziehung scheint Nicolas Limbach zu seinem Sportgerät zu haben. Einen Grund, sich ins eigene Fleisch zu schneiden, gibt es für den Deutschen allerdings nicht. Hat er doch die Silbermedaille mit dem Säbel gewonnen.

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Jede Fechtmaske hat ein Drahtgitter aus rostfreiem Stahl. Emotionen zeigen sich aber erst, wenn die stählerne Schutzmaske ab ist. Bei Elisa Di Francisca ist es eine Mischung aus Freude und Anstrengung nach ihrem Halbfinal-Sieg gegen die Südkoreanerin Nam Hyun Hee. Für die Italienerin sollte es noch besser kommen: Im Finale besiegte sie ihre Landsfrau Arianna Errigo und sicherte sich den WM-Titel im Florett.

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Unbändiger Jubel bei Peter Joppich: Der erste deutsche Titelgewinner in Paris feiert lauthals seinen Halbfinaltriumph gegen den US-Amerikaner Gerek Meinhardt. Im Finale siegte Joppich erneut und holte sich seinen vierten WM-Sieg im Florett.

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Joppichs Gegner im Finale war Lei Sheng. Der Chinese schreit die Freude über seinen Finaleinzug hinaus und lässt den Zuschauer daran teilhaben - nicht ohne vorher seine Maske abgenommen zu haben.

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Das Entsetzen ist dagegen Deutschlands Hoffnung Britta Heidemann ins blasse Gesicht geschrieben. Die Degen-Olympiasiegerin von Peking ist in der Runde der letzten 32 gegen die Schweizerin Sophie Lamon ausgeschieden und muss nun schmervoll die Kehrseite der Medaille kennenlernen. "Wenn ich mental komplett auf der Höhe bin, gewinne ich das", sagte die Weltranglisten-Erste nach ihrem ungewohnt frühen Ausscheiden.

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Am liebsten würde die Italienerin Nathalie Moellhausen ihren schützenden Helm gar nicht mehr abnehmen, sondern sich darunter verstecken. Zu groß ist die Trauer über ihr Aus im Degen-Halbfinale gegen die spätere Silbermedaillen-Gewinnerin Emese Szász aus Umgarn.

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Gleich doppelt stolz, wie man angesichts des Bildes meinen möchte, ist Maureen Nisima auf ihre Goldmedaille im Degen. Ihren ersten WM-Titel feierte die französische Lokalmatadorin ausgerechnet im ehrwürdigen Pariser Grand Palais.

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Ungleich enthusiastischer ist Nisimas Gesichtsausdruck unmittelbar nach dem gewonnenen Finale gegen die Ungarin Emese Szász. Die Freude lässt sich bereits bei halb gelüfteter Maske bestens erkennen.

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Das WM-Finale im Degen vor heimischem Publikum bestreiten - dieser Traum konnte nur für einen der beiden französischen Halbfinalisten Gauthier Grumier und Jean-Michael Lucenay in Erfüllung gehen. Am Ende siegte Grumier (im Bild) und ließ seine Begeisterung darüber durch die ehrwürdigen Gemäuer des Grand Palais hallen. Die Freude sollte allerdings nur kurz währen - im Finale wurde er vom Esten Nikolai Novosjolov bezwungen.

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Das Schicksal eines verlorenen Finales ereilte auch Emese Szász. Obiges Bild stammt jedoch von ihrem Sieg im Degen-Viertelfinale gegen die Französin Laura Flessel-Colovic, nach dem die Ungarin von ihrer Freude überwältigt wird.

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Etwas skeptisch lugt die Russin Sofia Welikaja unter der halb nach oben geschobenen Maske hervor. Zweifel waren jedoch nicht angebracht: Das russische Damen-Team holte ebenso wie ihre Ländsmänner Mannschafts-Gold im Säbelfechten.

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Das Mannschafts-Gold bei den Rollstuhl-Fechtern gewannen die französischen Herren. Im Säbel-Finale bezwangen sie das Team aus Hongkong. Romain Noble, der das letzte Duell gegen Chan für sich entschied, ist die Hochstimmung ob des Triumphes deutlich anzusehen.

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(Foto: AFP)

Bis zum 13. November messen sich die besten Fechter der Welt vor der grandiosen Kulisse des klassizistischen Barocks im Grand Palais. Ein beeindruckender Rahmen für die Wettkämpfe, auch wenn man manchmal etwas genauer hinschauen muss, um hinter die stählerne Fassade der Fechtkämpfer blicken zu können.

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