FC Ingolstadt:Verpatzte Premiere

Im ersten Spiel unter Stefan Leitl als Cheftrainer agiert der FCI beim 0:2 in Bochum zu harmlos - dabei war der bisherige Interimstrainer Leitl ja auch mit dem Ziel befördert worden, dass dies dem Team einen "positiven Push" geben könnte.

Die Premiere von Stefan Leitl als Cheftrainer des FC Ingolstadt ist missglückt. Zwei Tage nach seiner Beförderung unterlagen die Schanzer beim VfL Bochum 0:2 (0:2) und kassierten bereits die fünfte Niederlage in der zweiten Fußball-Bundesliga. Nach einem Doppelschlag von Felix Bastians (24. Minute) und Robbie Kruse (27.) mussten sich die Ingolstädter schon früh mit dem nächsten Rückschlag vertraut machen. Leitls Mannschaft verpasste vor 11 251 Zuschauern im Ruhrgebiet ihren dritten Auswärtssieg nacheinander. Der VfL rückte mit zehn Zählern auf Tabellenrang zehn vor, die Bayern liegen mit drei Punkten weniger an Position 16.

"Wir wollten in der Englischen Woche noch mal ein Zeichen setzen und vor dem Bochum-Spiel einen positiven Push in die Mannschaft bringen", begründete Sportdirektor Angelo Vier am Freitag die Beförderung Leitls von einer Interims- zur Dauerlösung. Die Maßnahme blieb jedoch erst mal ohne unmittelbare positive Wirkung. Leitl stellte nach dem 2:2 gegen Duisburg dreimal um. Christian Träsch, Marcel Gaus und Tobias Schröck durften für Tobias Levels, Max Christiansen und Paulo Otavio ran. Anfangs hielt auch die Defensive der Schanzer gegen die Bochumer, die auf Konter setzten. Eiskalt nutzten die Hausherren dann aber ihre ersten Chancen.

Leitl reagierte in der Halbzeit. Der vor dem Abflug zum dritten Mal Vater gewordene Mittelfeldspieler Almog Cohen musste für Stürmer Stefan Kutschke weichen. Die Ingolstädter bemühten sich, schneller nach vorne zu kommen, doch die Gastgeber gerieten nicht in Gefahr. Der FCI muss vor den kommenden Aufgaben dringend sein Angriffsspiel verbessern und mehr Entschlossenheit zeigen.

© SZ vom 25.09.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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