FC Ingolstadt:Kleine Schanz

Vor dem wichtigen Heimspiel gegen Werder Bremen plagt den FC Ingolstadt ein Abwehrnotstand. Vom Stammpersonal bleibt wohl einzig Florent Hadergjonaj.

Von Johannes Kirchmeier

Wenn Ingolstadts Rechtsverteidiger Florent Hadergjonaj am Samstagnachmittag (ab 15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Werder Bremen nach rechts schaut, wird er da ungewohnte Mitspieler erkennen. Denn vier der fünf Stammkräfte in der Abwehr des FC Ingolstadt fallen gegen Bremen wohl aus: Kapitän Marvin Matip, Romain Brégerie und Markus Suttner sind gesperrt, Marcel Tisserand ist angeschlagen. Bleibt am Ende also vermutlich nur der Schweizer mit dem schwer auszusprechenden Nachnamen ("Hadertschonei") aus dem ursprünglichen Fünferverbund, der gegen Bremen zum Viererverbund zusammenschrumpfen könnte.

Vier Punkte müssen die Tabellen-17. vom FCI auf die Konkurrenz aus Augsburg und Mainz aufholen, um doch noch ein drittes Jahr in der Bundesliga verbringen zu dürfen, sie sind nach dem 0:3 in Wolfsburg wieder unter Zugzwang - und das ausgerechnet mit der dezimierten Abwehr gegen die seit zehn Partien ungeschlagenen Bremer, für die der seit Wochen blendend aufspielende Max Kruse (neun Tore, vier Vorlagen) stürmen wird. Stoppen sollen ihn wohl die Sportskameraden Hadergjonaj, Roger, Guiseppe Leo aus der zweiten Mannschaft und Anthony Jung. Und eine rote Wand um den Platz. Denn der Klub rief seine Anhänger im Vorfeld des Spiels dazu auf, eine "Schanz in Rot", eine rote Festung, zu bilden. Sie sollen in der Vereinsfarbe erscheinen: "Wir brauchen unsere Fans", sagt Trainer Maik Walpurgis. "Die Unterstützung auf den letzten Metern dieses Marathons kann uns tragen." Das gilt vor allem auch für seine neu zusammengestellte Abwehr.

© SZ vom 22.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: