Er pflegt dann auf ein Wort der zuständigen Vorstandsmitglieder Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge zu verweisen: "Sie haben gesagt, dass die Transferzeit erst im Mai und Juni interessant wird - wenn Vereine Spieler verkaufen müssen."
Ziemlich allergisch reagiert der Bayern-Trainer, sobald er gebeten wird, seine Einschätzung zu bestimmten Spielern abzugeben. "Das kommentiere ich nicht mehr", sagt Hitzfeld.
Zuletzt drehten sich die Spekulationen beim FC Bayern um die Namen Torsten Frings, Aliaksandr Hleb und Johan Micoud, eine Zeit lang auch um Dortmunds Linksverteidiger Dedé, dem sogar angedichtet wurde, er habe den Vertrag bereits unterschrieben - Uli Hoeneß reagierte darauf mit einem Dreisatz: "Alles erfunden, erstunken und erlogen."
Chefspäher Dremmler
Nun ist der Nächste an der Reihe. Der kicker meldete jetzt, die Bayern seien erneut an einer Verpflichtung des Brasilianers Lúcio von Bayer Leverkusen interessiert.
Den Verteidiger wollten die Münchner schon vor drei Jahren kaufen, doch als ihr Chefspäher Wolfgang Dremmler damals in Brasilien in der Hotellobby wartete, da hatte Lucio schon den Vertrag mit Bayer 04 abgeschlossen - dieser Spott wird zumindest in Leverkusen verbreitet.
Keine Gespräche
Bei Bayer steht Lúcio noch bis 30. Juni 2007 unter Vertrag. Manager Reiner Calmund sagte, dass es zwar Anfragen aus dem Ausland, aber keine Transfergespräche gegeben habe: "Die Spekulationen um einen Wechsel von Lúcio sind ein Evergreen, aber es gibt keinen Kontakt zwischen Bayern und uns."
Lúcio selbst scheint nicht abgeneigt zu sein: "Ich weiß nicht, was Gott für mich vorbereitet hat für das kommende Jahr", sagte der Brasilianer zur SZ. "Aber es ist ja so, dass ich nun schon lange in Leverkusen bin. Es wäre nicht schlimm, wenn ich wechseln müsste."