FC Bayern II:Kleine Feier

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Die U 23 des FC Bayern gewinnt den Premier League International Cup, hält sich damit aber nicht lange auf. Es stehen schließlich noch viel wichtigere Spiele an, auf die es sich vorzubereiten gilt: um den Aufstieg gegen Wolfsburg II oder Lübeck.

Von Christoph Leischwitz

Rund 50 Fans waren mit dem Bus nach London gereist, etwa 150 mit dem Flugzeug, die Euphorie war groß gewesen, wenn auch in einem kleinen Kreis. Am Donnerstagabend dann waren die Ausflügler die ersten Bayern-Anhänger des Jahres 2019, die einen Titel ihrer Fußballer feiern konnten. Die U23 hatte letztlich recht souverän das Finale um den Premier League International Cup gewonnen, 2:0 (0:0) hieß es am Ende gegen die zweite Mannschaft von Dinamo Zagreb. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte der Tabellenführer der Regionalliga Bayern in der zweiten Hälfte alles im Griff. Die Mannschaft von Holger Seitz hatte im Laufe des Turniers, mit seinen zahlreichen Spieltagen seit dem vergangenen Dezember, schon schwerere Partien zu absolvieren.

Das 1:0 durch Kwasi Wriedt unmittelbar nach Wiederanpfiff war fast im Pyrotechnik-Nebel der Bayernfans untergegangen, das 2:0 erzielte Meritan Shabani in der Nachspielzeit. "Was wir bei diesem Turnier geleistet haben, ist einfach der Wahnsinn", sagte Torschütze Wriedt. Wahnsinnig gefeiert wurde aber auch wieder nicht. "Wir haben den Abend genossen", sagte Seitz, aber eben nicht zu sehr. Kapitän Nicolas Feldhahn habe nach den Gesängen in der Kabine die richtigen Worte gefunden, um konzentriert zu bleiben auf die noch wichtigeren Aufgaben.

Für die jungen Bayern kamen die K.o.-Spiele in dem Einladungsturnier für die besten europäischen Nachwuchsteams gerade recht, um sich auf hohem Niveau in Form zu halten. In der Liga ist schon seit längerer Zeit alles entschieden, selbst im Spitzenspiel am Montag beim FC Schweinfurt (20.15 Uhr, live auf Sport1) geht es nur noch ums Prestige - ehe ab dem 22. Mai die Aufstiegsspiele zur dritten Liga gegen den Vertreter der Regionalliga Nord anstehen. "Zu hundert Prozent" sei man schon auf den Gegner vorbereitet, das hatte Seitz schon vor einer Woche gesagt, allerdings stimmte das streng genommen nicht. Denn am Freitag reiste der 44-Jährige gar nicht mir der Mannschaft zurück nach München, sondern hielt sich im Norden Deutschlands auf, um die Partien des VfB Lübeck (Freitag) und des VfL Wolfsburg II (Samstag) zu beobachten. Lübeck ist dort Verfolger, Wolfsburg II Tabellenführer. Die Niedersachsen hatten ebenfalls am Premier League International Cup teilgenommen. Sie waren im Gegensatz zum FC Bayern in der Vorrunde ausgeschieden.

© SZ vom 04.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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