Erneute Niederlage für Schalke:Verspielte Titelträume

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Trotz einer engagierten Leistung verliert Schalke 04 das zweite Spiel in Folge und verspielt damit seine Hoffnungen auf den Meistertitel.

Ein Eigentor von Mladen Krstajic in der 87. Minute beim Spiel gegen den Hamburger SV hat die Meister-Hoffnungen des FC Schalke 04 auf ein Minimum sinken lassen. Bedrängt vom ehemaligen Schalker Emile Mpenza spitzelte der Nationalspieler aus Serbien und Montenegro den Ball zur 1:2 (1:0)-Niederlage gegen die Hanseaten ins eigene Netz.

Vor 61 524 Zuschauern in der ausverkauften Arena "AufSchalke" hatte Gerald Asamoah die Schalker schon in der 3. Minute in Führung gebracht, ehe dem Schweizer Raphael Wicky (61.) der verdiente Ausgleich gelang. Während Schalke seine Titelträume in der Fußball-Bundesliga wohl begraben muss, kann der HSV weiter auf einen Startplatz im UEFA-Cup hoffen.

"Wir waren nach der Führung viel zu passiv und haben aus dem 1:0 kein Kapital geschlagen. Jetzt geht es wohl nur noch darum, den zweiten Platz zu verteidigen", sagte Trainer Ralf Rangnick nach der zweiten Niederlage hintereinander. Sein Kollege Thomas Doll war dagegen überglücklich: "Ich freue mich einfach für unsere Jungs. Alles, was wir uns von Anfang an vorgenommen hatten, haben wir in der zweiten Spielhälfte umgesetzt. Man hat gesehen, was möglich ist, wenn man selbstbewusst nach vorne spielt."

Asamoah bringt Schalke in Führung

Beide Mannschaften mussten stark ersatzgeschwächt antreten. Bei Schalke fehlten die gesperrten Brasilianer Lincoln und Marcelo Bordon sowie Sven Vermant (Mandelentzündung) und der frisch operierte Christian Pander. Die Hanseaten mussten auf Spielmacher Sergej Barbarez (Rot-Sperre), Innenverteidiger Khalid Boulahrouz und Stürmer Benjamin Lauth verzichten.

Die Gastgeber begannen eine Woche nach dem 0:3 in Stuttgart aggressiv und zielstrebig. Gleich die erste klare Aktion führte zum Erfolg: Nach glänzender Vorarbeit des mit einer Gesichtsmaske spielenden Ebbe Sand vollendete Asamoah zur Schalker Führung. Danach verflachte die Partie, auch weil der HSV nicht zu seinem Spiel fand. Vor allem die Pässe in die Spitze kamen zu ungenau, so dass Rückkehrer Mpenza und Naohiro Takahara ziemlich in der Luft hingen.

Auch nach dem Wechsel versuchten die Schalker aus unerklärlichen Gründen, den Vorsprung zu verwalten. Trotz der Hereinnahme von Mike Hanke als drittem Stürmer gab es kaum konstruktive Aktionen nach vorn. Der HSV hingegen kam nach und nach immer besser ins Spiel und erntete nach gut einer Stunde den verdienten Lohn. Nachdem ein Freistoß von Stefan Beinlich schon geklärt schien, flankte der Mittelfeldspieler erneut in den Schalker Strafraum, und Wicky nutzte freistehend die Chance zum Ausgleich.

Erst danach wurde die Partie etwas besser, ohne dass sich eine Mannschaft zunächst noch klare Torchancen erspielen konnte. Die beste Möglichkeit der Gastgeber hatte Krstajic, dessen Freistoß aus gut 25 Metern vom großartig parierenden HSV-Schlussmann Stefan Wächter jedoch aus dem Winkel gefischt wurde. Drei Minuten vor dem Ende unterlief Krstajic das folgenschwere Eigentor.

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