EM-Qualifikation der DFB-Frauen:Mit Spaß zum nächsten Spiel

Lesezeit: 1 min

Zufrieden nach dem Sieg gegn Irland: die deutsche Kapitänin Alexandra Popp. (Foto: Horst Mauelshagen/foto2press/imago images)

Das deutsche Nationalteam gewinnt souverän gegen Irland und setzt sich bereits hohe Ziele: "Wir wollen wieder oben angreifen und in zwei Jahren Europameister werden", sagt Alexandra Popp.

Kaum haben die deutschen Fußball-Frauen die höchste Hürde auf dem Weg zur EM 2022 in England genommen, schlägt Alexandra Popp forsche Töne an. "Wir wollen wieder oben angreifen und in zwei Jahren Europameister werden", sagte die 29 Jahre alte Spielführerin nach dem 3:0 gegen Irland am Samstag in Essen. Auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war zufrieden nach dem erfolgreichen Wiederbeginn im Geistermodus nach mehr als einem halben Jahr Länderspielpause. Ihre Elf dominierte den schwersten Gegner der EM-Qualifikationsgruppe I klar und übernahm mit einer Bilanz von fünf Siegen in fünf Spielen und 34:0 Toren die Spitzenposition.

"Wir haben ganz viele Dinge richtig gemacht und souverän drei Punkte geholt. Ich bin guter Dinge, dass wir uns den ersten Platz nicht mehr nehmen lassen", sagte die 52 Jahre alte Bundestrainerin. Die Treffer gelangen Marina Hegering (8. Minute) sowie Dzsenifer Marozsan (39.) und Lea Schüller (41.) noch vor der Pause. Dass spielerische Leichtigkeit und Präzision in der zweiten Hälfte verloren gingen, konnte die DFB-Elf verschmerzen; es war angesichts der unterschiedlichen Leistungsstände der Spielerinnen zu dem frühen Saison-Zeitpunkt auch nicht verwunderlich. So fiel auch das Fazit von Melanie Leupolz, die in etwas defensiverer Mittelfeldrolle zentral vor der Abwehr glänzte, positiv aus: "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Nun sieht es sehr gut aus mit der Quali. Die nächsten Spiele wollen wir dazu nutzen, uns als Mannschaft noch weiterzuentwickeln. Es gibt immer etwas zu verbessern."

Als die deutsche Auswahl am Sonntag nach Montenegro reiste, wo am Dienstag (16 Uhr/ARD) gegen die Gastgeberinnen eine leichtere Aufgabe wartet, saßen einige Akteurinnen nicht mit im Flugzeug. Mit Blick auf die Belastungssteuerung kehrten die zuletzt viel beschäftigten Popp, Svenja Huth und Kathrin Hendrich, die mit Wolfsburg noch vor wenigen Wochen im Champions-League-Finale standen, sowie Sara Däbritz (Paris) vorzeitig zu ihren Klubs zurück. Giulia Gwinn und Lea Schüller machten sich auf den Weg nach München. Gwinn vom FC Bayern zog sich gegen Irland eine Außenband- und Kapselverletzung im rechten Knie zu, ihre Klubkollegin erlitt einen Nackenschlag. Eine Spielerin könnte in Podgorica ein Jubiläum feiern: Marozsan steht vor ihrem 100. Länderspiel

© SZ vom 21.09.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: