EM-Gruppe B:Die Kleinen müssen früh nach Hause

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Die Kroaten durften nur kurz vom Viertelfinale träumen, dann schoss sich Wayne Rooney mit zwei Toren zum britischen Volkshelden. Und auch Frankreichs Henry kennt kein Mitleid mit der Schweiz. Die Favoriten der Gruppe B haben sich im letzten Vorrundenspiel durchgesetzt. Jetzt treffen sie auf König Otto und den schönen Figo.

Thierry Henry hat Titelverteidiger Frankreich ins EM-Viertelfinale und zum Duell mit Otto Rehhagels Hellenen geführt. Mit seinen ersten Länderspiel-Toren (76./84.) seit November 2003 sorgte der Torjäger von Arsenal London am Montagabend in Coimbra für den hart erkämpften 3:1 (1:1)-Sieg der "Equipe Tricolore" über den krassen Außenseiter Schweiz.

Vor 30 000 Besuchern im Estadio Cidade hatte Zinedine Zidane (20.) die auch im 21. Spiel in Serie unbesiegten Franzosen in Führung gebracht. Jungstar Johann Vonlanthen (26.) schaffte mit dem ersten Tor der Eidgenossen bei dieser EM-Endrunde den zwischenzeitlichen Ausgleich für die wackeren Schweizer.

Trainer Jacques Santini sagte nach dem Spiel: "Ich muss allen 23 Spielern meiner Gruppe zum Weiterkommen gratulieren. Nach diesem Spiel erhalten meine Spieler die Erlaubnis, ihre Ehefrauen und Partnerinnen zu treffen. Es ist besser, ihnen mit der erreichten Qualifikation gegenüberzutreten, denn sie sind die Ersten, die uns ansonsten kritisieren."

Unfassbar: Zidane unterlaufen Abspielfehler!

Selbst Superstar Zidane, dem besten Akteur in einem enttäuschenden französischen Team, unterliefen ungewohnte Abspielfehler. Erst Henry erlöste die "Grand Nation" per Doppelschlag mit seinen lang erwarteten ersten Treffern.

Dank Wunder-Stürmer Wayne Rooney ist Möchtegern-Europameister England dem ersten internationalen Titel seit dem WM-Gewinn vor 38 Jahren wieder ein Stück näher gekommen. Das Team aus dem Mutterland des Fußballs gewann am Montag zum Vorrunden-Abschluss in Lissabon mit 4:2 (2:1) gegen Kroatien und zog als Zweiter der Gruppe B hinter Frankreich ins EM-Viertelfinale ein, wo am Donnerstag Gastgeber Portugal der Gegner sein wird.

Vor 62 000 Zuschauern im Estadio da Luz verabschiedeten David Scholes (40.) und der überragende Rooney (45.+1/68.) mit seinen Turnier-Toren Nummer drei und vier sowie Frank Lampard (79.) die Kroaten aus dem Wettbewerb und deren Trainer Otto Baric in den Ruhestand. Niko Kovac vom Bundesligisten Hertha BSC (5.) und Ivan Tudor (73.) trafen im bisher torreichsten Spiel der EURO 2004 für den WM-Dritten von 1998.

Kroatiens Trainer Otto Baric sagte nach dem Abpfiff: "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben auch das Tor erzielt, doch am Ende ist England stärker gewesen. Die ersten beiden Spiele bei dieser EM sind unglücklich für uns gelaufen, die heutige Partie dagegen haben wir verdient verloren."

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