EM-Gegner:Ungarn oder Island

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Der Sieger des A-Playoffs wird ein EM-Gegner von Deutschland - im C-Playoff bedeutet ein Treffer von Milinkovic-Savic in der Verlängerung das endgültige Aus für die Norweger um die Bundesliga-Stürmer Sörloth und Haaland.

Island oder Ungarn? Nur noch diese beiden Teams kommen als dritter Gruppengegner für die deutsche Nationalmannschaft bei der EM im kommenden Sommer in Frage. Beide erreichten am Donnerstagabend das Finale des EM-Playoffs im Pfad A, das am 12. November in Ungarn stattfinden wird. Der Gewinner trifft bei der um ein Jahr verschobenen EM ab 15. Juni 2021 in der Gruppe auf Deutschland, Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal.

Island, bei der EM 2016 gefeierter Viertelfinalist, siegte im Playoff-Halbfinale vor nahezu leeren Rängen in Reykjavik 2:1 (2:0) gegen Rumänien. Beide Tore erzielte der frühere Hoffenheimer Stürmer Gylfi Sigurdsson (16./34.), der Anschlusstreffer der Rumänen durch den ehemaligen Mainzer Alexandru Maxim (63./Elfmeter) brachte nichts ein. Nur bei einem Sieg der Rumänen im A-Playoff wäre der dritte deutsche EM-Gegner der Gewinner des Playoffs D gewesen, diese Option ist nun hinfällig. Zum Halbfinal-Sieg der Ungarn in Bulgarien trugen zwei Spieler von RB-Leipzig maßgeblich bei: Willi Orban erzielte beim 3:1 (1:0) den Führungstreffer für Ungarn (17.), Torwart Peter Gulacsi zeigte gute Paraden.

Im C-Playoff scheiterte Norwegen mit seinen Bundesliga-Stürmern Erling Haaland (Dortmund) und Alexander Sörloth (Leipzig) sowie dem "Wunderknaben" Martin Ödegaard. Bei der 1:2-Heimniederlage nach Verlängerung gegen Serbien traf Milinkovic-Savic zweimal für die Gäste (81./102.). "Ich will nicht fluchen, aber ich bin sauer", schimpfte Haaland nach dem EM-Aus seines Teams, das in der Heimat als "goldene Generation" gilt. Der Trainer-Routinier der Norweger, der Schwede Lars Lagerbäck, 72, bot nach dem Scheitern seinen Rücktritt an. Serbien trifft nun im C-Finale auf Schottland, das nach einem 0:0 im Elfmeterschießen gegen Israel gewann. Der einzige Fehlschuss in Glasgow unterlief Gästestürmer Eran Zahavi (PSV Eindhoven), der neue österreichische Trainer Willi Ruttensteiner verpasst mit Israel die EM.

Im Playoff B gab es im Halbfinale gleich zweimal Elfmeterschießen: Die Slowakei siegte gegen Irland (4:2 nach 0:0) und darf zum Finale um einen EM-Platz in Nordirland antreten, das Bosnien-Herzegowina mit Topstürmer Edin Dzeko ausschaltete (5:3 nach 1:1). Das Finale des D-Playoffs erreichten die Außenseiter Georgien (1:0 gegen Belarus) und Nordmazedonien (2:1 gegen Kosovo).

© SZ vom 10.10.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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