Eishockey-Trainer:Nächste Station Prag

Uwe Krupp. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Uwe Krupp verlässt nach der knappen DEL-Finalniederlage die Eisbären Berlin. Die Klub-Führung gibt sich überrascht, doch Krupp deutet an, dass ihm zuletzt das Vertrauen gefehlt hat.

Die Eisbären Berlin stehen nach dem unerwarteten Wechsel von Coach Uwe Krupp nach Prag vor einem Neubeginn. Der Abschied des Trainers, des Torwarts Petri Vehanen und womöglich weiterer Spieler reißt Lücken beim Meisterschaftszweiten. Bei Sparta Prag erhält Krupp, 52, einen Zweijahresvertrag. Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer traf der Wechsel unvorbereitet: "Ich bin geschockt, wir wollten, dass Uwe hierbleibt", sagte er. Einen Kandidaten für die Nachfolge haben die Eisbären noch nicht. Offenbar war Krupp aber nicht ganz freiwillig gegangen. Er hatte wohl nicht mehr das Vertrauen der Klubführung verspürt, deren neues Angebot kam eher zögerlich. "Vielleicht waren einige nicht zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Es gehören immer zwei Seiten dazu", sagte Krupp, "wenn das Vertrauen nicht da ist, dann ist es abzusehen, dass es nicht weitergeht." 2014 war er Headcoach geworden, schaffte es aber nicht, die siegreichen Zeiten unter dem jetzigen Münchner Trainer Don Jackson fortzusetzen. Dieser hatte in sechs Jahren mit Berlin fünf Titel gewonnen. Für Krupp aber war es in seinem dritten DEL-Finale als Trainer (zwei mit den Kölner Haien) die dritte Niederlage.

© SZ vom 30.04.2018 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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