Eishockey:Mannheim entthront den Meister

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Die Mannheimer Adler haben den deutschen Eishockey-Meister Frankfurt Lions entthront und stehen im Playoff-Finale gegen die Eisbären Berlin.

Der fünfmalige Titelträger aus Mannheim siegte am Dienstag 2:0 im fünften und entscheidenden Halbfinale in Frankfurt, nachdem die Adler in den beiden Spielen zuvor jeweils den entscheidenden dritten Sieg verpasst hatten.

Die Mannheimer Adler bejubeln den Finaleinzug. (Foto: Foto: AP)

Andy Delmore (21.) und René Corbet (27.) schossen Mannheim in die zehnte Finalserie der Vereinsgeschichte. 1998 hatten die Kurpfälzer sich dabei gegen die Eisbären durchgesetzt, die bisher noch keine Playoff-Serie gegen die Adler gewinnen konnten. Allerdings besitzen die Hauptstädter als Tabellen-Zweiter der Vorrunde am Freitag (19.30 Uhr/Premiere) zunächst Heimrecht. Die zweite der maximal fünf Partien steigt am Sonntag in Mannheim, das zuletzt 2001 Meister war.

In der hektischen Partie stand nach nur knapp fünf Minuten wieder der Schiedsrichter im Mittelpunkt: Referee Richard Schütz schickte den Frankfurter Dwayne Norris vorzeitig vom Eis. Bei einem heftigen Check von Corbet an der Bande nahm Norris den Ellbogen hoch und traf den Gegenspieler am Kopf. Adler-Manager Markus Kuhl erklärte, Corbet habe stark geblutet.

Mannheim nutzt Überzahl

Norris war der insgesamt fünfte Ausfall bei den Hessen, die unter anderen auf den gesperrten Jason Young und Torjäger Marc Beaucage auskommen mussten. Zudem plagte sich Michael Bresagk, einer von nur fünf Verteidigern, mit einer Grippe. Doch vor offiziell 7000 Fans in der überfüllten Eishalle setzten die Gastgeber den in Bestbesetzung angetretenen Adlern enormen Kampfgeist entgegen.

Als Schütz allerdings gleich zwei Frankfurter auf die Strafbank geschickt hatte, nutzte Verteidiger Delmore dies zur Führung. Mit einem Schlagschuss nur 18 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels gelang Delmore sein erstes Tor seit mehr als drei Monaten. Ausgerechnet Top-Torschütze Corbet sorgte sechs Minuten später mit seinem zehnten Playoff-Treffer schon für das wegweisende 0:2.

Bei Frankfurts bis dahin bester Chance scheiterte Torjäger Pat Lebeau am starken Schlussmann Cristobal Huet (36.), dann traf Francois Bouchard nur den Pfosten (43.). Auf der Gegenseite verpassten Jochen Hecht (39.) und Eric Healey mit einem Pfostenschuss (48.) weitere Tore für die besseren, aber auch etwas glücklicheren Mannheimer, die den Vorsprung clever über die Zeit schaukelten.

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