Drittligaaufstieg:Klarheit bis April

Fünf Aufsteiger, aber nur drei Absteiger? Die Interessen im Streit um die Neuregelung des Drittligaaufstiegs gehen weit auseinander. Der DFB reagiert allmählich gereizt und setzt eine Frist: bis 15. April soll das Thema endlich entschieden sein.

Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, hat die Drittligisten für deren Proteste gegen die Regionalliga-Reform kritisiert: "Ich rate allen Beteiligten, sich um Sachlichkeit zu bemühen", sagte Grindel der Neuen Osnabrücker Zeitung: "Überhaupt nicht einverstanden bin ich mit der Aktion der Drittligisten. Wir stehen am Anfang der Diskussionen, es ist überhaupt nichts entschieden. Man kann nicht immer nur sagen, was alles nicht geht."

Unter dem Motto "Stillstehen gegen den Stillstand" hatten die Drittligisten am Wochenende zuvor eine Minute auf dem Platz gegen die Reformpläne protestiert. In der Diskussion ist noch keine Lösung in Sicht. "Die Regionalligen fordern, dass der Meister aufsteigt, wollen aber an fünf Regionalligen festhalten. Das gilt insbesondere für den Norden und Nordosten", so Grindel, "die Drittligisten möchten am liebsten nur drei Absteiger. Das passt nicht zusammen. Für einen Kompromiss müssen sich alle bewegen."

Der DFB will bis zum 15. April 2019 Klarheit über die künftige Aufstiegsregelung. Die Landes- und Regionalverbände wurden nun beauftragt, gemeinsam mit allen Vereinen der dritten und vierten Liga bis zum Stichtag einen Vorschlag zu erarbeiten. Verabschiedet werden soll die neue Regelung beim DFB-Bundestag Ende September 2019. Unter Beibehaltung der eingleisigen dritten Liga bleibt das vorrangige Ziel die Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln, aus denen alle Meister aufsteigen.

© SZ vom 08.12.2018 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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