Dirk Nowitzki:"Nicht die Führungspersönlichkeit, die er glaubt zu sein!"

Lesezeit: 2 min

Dwyane Wade lästert über den deutschen Superstar. Der gibt die Antwort darauf auf dem Platz.

Die Dallas Mavericks sind derzeit in der NBA durch nichts zu beeindrucken - weder auf dem Feld noch außerhalb. Während die Texaner am Sonntagabend bei den Philadelphia 76ers mit 106:89 gewannen, verlor Verfolger Phoenix Suns sein Heimspiel gegen die Chicago Bulls mit 103:116. Und genauso gekonnt reagierten die Mavericks auf das Störfeuer aus Miami. Deren Superstar Dwyane Wade hatte sich negativ über Dirk Nowitzki geäußert.

Reaktion auf dem Parkett: Dirk Nowitzki. (Foto: Foto: AP)

Der Deutsche hatte im Sommer nach den verlorenen Finalspielen gesagt, dass Miami den Titel nicht gewonnen, sondern Dallas die Meisterschaft verloren habe. Wade, der in der Finalserie, die Miami im Juni 2006 nach einem 0:2-Rückstand noch mit 4:2 gewann, zum wertvollsten Spieler gewählt wurde, gab darauf jetzt seine Antwort. "Der Grund, warum Dallas verloren hat, war, dass Dirk in den entscheidenden Momenten nicht die Führungspersönlichkeit war, die er glaubt zu sein", sagte Wade. Nowitzki ließ dies nahezu unkommentiert und betonte nur, dass ihn solche Aussagen zusätzlich motivieren.

Mavericks-Coach Avery Johnson schenkte Wades Worten ebenso wenig Beachtung. "Wenn du Champion bist, kannst du halt sagen, was du willst", sagte Johnson diplomatisch. Lediglich der für seine lockere Zunge bekannte Besitzer der Mavericks, Mark Cuban, konterte. "Dwyane Wade ist nicht in der Lage, über Führungspersönlichkeiten zu sprechen. Er hat keine Ahnung, was für ein großartiger Spieler Dirk ist." Gegen Houston steuerte der Würzburger 15 Punkte zum Heimsieg bei. Für Dallas war es der 41. Saisonerfolg und der 17. nacheinander in der heimischen Arena. Damit verbesserte das Team den eigenen Vereinsrekord. Mit dem 95:74 feierten die Texaner bereits den 17. Sieg in diesem Jahr. Somit haben die "Mavs" allein in den vergangenen sechs Wochen mehr Spiele gewonnen als die Boston Celtics und die Memphis Grizzlies in der gesamten bisherigen Saison.

"Wir haben gegen Houston sehr gut verteidigt, das war ein gutes Zeichen", sagte Avery Johnson. Ganz anders ist die Stimmung beim ärgsten Verfolger, den Phoenix Suns. Das Team aus Arizona verlor nach einem kurzen Intermezzo an der NBA-Spitze vor zwei Wochen drei der vergangenen sechs Spiele. Am Freitag blamierten sich die Suns in der eigenen Arena mit 111:120 gegen die Atlanta Hawks.

Trainer Mike D'Antoni sprach anschließend davon, dass sein Team einen Schritt zurückgegangen sei und bestimmte Spieler derzeit nicht die Erwartungen erfüllen können. Auffällig ist vor allem die Abhängigkeit der Mannschaft von ihrem Spielmacher Steve Nash. Der Kanadier plagt sich seit einer Woche mit Schulterproblemen herum und fiel zuletzt aus. Am Sonntag gegen die Chicago Bulls will er sein Comeback geben.

Mit 39 Siegen haben die Suns zwei Spiele weniger gewonnen als die Dallas Mavericks. Eine Heimniederlage mussten am Samstagabend (Ortszeit) die Seattle Supersonics hinnehmen. Gegen die Sacramento Kings unterlag das Team des deutschen Assistenztrainers Detlef Schrempf trotz 29 Punkten von Ray Allen mit 93:114.

© sueddeutsche.de, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: