DFL-Leitfaden:Liga plant mit Zuschauern

Die Deutsche Fußball Liga hat an die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga einen Leitfaden zur Wiederzulassung von Zuschauern in die Stadien verschickt. Wie die DFL am Mittwoch mitteilte, wolle man damit die Klubs bei der Erarbeitung standort-individueller Konzepte unterstützen. Er sei dem Bundesgesundheitsministerium vorab zur Bewertung vorgelegt worden. Ein Ministeriumssprecher sagte in Berlin, das DFL-Konzept berücksichtige "wesentliche Aspekte des Infektionsschutzes". Die DFL verwies auf die Vorgaben des Ministeriums, nach denen die konsequente Einhaltung höchster Infektionsschutzstandards Grundvoraussetzung sei, um Fußballspiele mit Publikum wieder möglich zu machen.

Eine auch nur teilweise Zulassung von Zuschauern soll laut DFL immer abhängig vom regionalen Infektionsgeschehen sein. Außerdem seien die lokalen Konzepte entscheidend, welche von den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort freigegeben werden müssten. Das Ministerium von Ressortchef Jens Spahn (CDU) betonte: "Wichtig ist unter anderem die Reduktion der Zuschauerzahl, um den Mindestabstand von 1,50 Meter sicher einzuhalten, der Verzicht auf Stehplätze, Konzepte zur sicheren An- und Abreise sowie das Verbot von Alkohol im Stadion." Die Klubs müssten das Konzept aber "tatsächlich leben und mit den zuständigen Behörden vor Ort auf das jeweilige Stadion zuschneiden". Der 1. FC Union Berlin hatte zuvor angekündigt, beim Start der neuen Saison im September in einem voll besetzten Stadion spielen zu wollen. Alle Stadionbesucher sollen zuvor auf das Coronavirus getestet werden.

© SZ vom 16.07.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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