DFB-Pokal:Derby in Hannover, Hit in München

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In der Runde der letzten 16 stehen vor allem das Duell zwischen Bayern München und dem HSV sowie das Nordderby zwischen Hannover und Bremen im Blickpunkt.

Einziger Amateurclub im Konzert der Großen ist der Hamburger Kultclub FC St. Pauli, der schon drei Mal das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht hat. Vor fast 20 000 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion will der Regionalligist dem Bundesligaclub Hertha BSC ein Bein stellen. "Wir glauben an unsere Chance", sagte Trainer Andreas Bergmann. Vor allem aus finanziellen Gründen wäre ein Sieg für die Hamburger Gold wert und würde über 500 000 Euro einbringen. "Damit könnten wir einen Teil unserer Altlasten entsorgen", sagte Präsident Corny Littmann.

Das Schlagerspiel der Achtelfinalrunde findet in der Münchner Allianz-Arena statt. Der erste Pokalauftritt des FC Bayern im neuen Stadion steigt ausgerechnet gegen den zur Zeit stärksten Konkurrenten: "Der HSV ist hinter uns die zweite Kraft in Deutschland", sagte Münchens Trainer Felix Magath. Auch Torhüter Oliver Kahn ist gewarnt: "Das wird eine ganz heiße Kiste", sagte der Bayern-Schlussmann. Den HSV plagen allerdings größere Sorgen im personellen Bereich. Sechs Spieler fallen definitiv aus, weitere sind angeschlagen. Trotz der Belastung von bereits 34 Pflichtspielen in dieser Saison fühlen sich die Hanseaten stark genug. "Der Akku ist noch voll genug. Ich kann empfehlen, auf uns zu wetten", befand Abwehrchef Daniel van Buyten.

Beim Nordderby in Hannover treffen der Cupsieger von 1992 und der fünfmalige Pokalgewinner SV Werder Bremen aufeinander. "Ich hoffe, dass es das Highlight des Jahres wird", meinte 96-Coach Peter Neururer, der noch um den Einsatz einiger Spieler bangt. Die Bremer hingegen, die vier von sechs Pokalspielen gegen Hannover gewinnen konnten, treten wieder mit ihrem Erfolgs-Sturm Miroslav Klose/Ivan Klasnic an. "Wir haben wahrscheinlich auch das Glück auf Frank Fahrenhorst zurückzugreifen, der zuletzt wegen einer Magen-Darm-Infektion nicht spielen konnte", sagte Werder-Coach Thomas Schaaf.

Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt will seine gute Hinrunde mit einem Erfolg im Liga-Duell mit dem 1. FC Nürnberg fortsetzen. "Bei uns gibt es nicht so viele Spieler, die schon Erfolge hatten, darum wollen wir in die nächste Runde einziehen", sagte Eintracht-Profi Francisco Copado. Der zuletzt gesperrte Kapitän Jermaine Jones kehrt ins Team zurück. Die verbesserten Nürnberger sind unter ihrem neuen Trainer Hans Meyer noch unbesiegt. "Vor sechs Wochen waren wir tot, jetzt leben wir wieder", meinte "Club"-Keeper Raphael Schäfer.

Ein Zweitligist wird mit Sicherheit die Runde der letzten acht Teams erreichen. Denn in der Partie Hansa Rostock gegen Kickers Offenbach stehen sich zwei Ligakonkurrenten gegenüber. "Rostock ist zwar Favorit, aber immer wenn wir in einem Loch waren, hat es mit der Rückkehr funktioniert", sagte Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen, dessen Team in der Meisterschaft mit 2:1 gewonnen hatte.

Dienstag, 19 Uhr: Arminia Bielefeld - SpVgg Unterhaching SC Freiburg - 1860 München 20.30 Uhr: 1. FC Kaiserslautern - 1. FSV Mainz 05

Mittwoch, 19 Uhr: Eintracht Frankfurt - 1. FC Nürnberg Hannover 96 - Werder Bremen FC St. Pauli - Hertha BSC Hansa Rostock - Kickers Offenbach 20.30 Uhr: Bayern München - Hamburger SV

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