Hoffenheim verliert:Gisdol vor dem Aus

Nach der 0:1-Heimniederlage der TSG gegen den HSV muss der in die Kritik geratene Trainer um seinen Job bangen. Kapitän Volland sagt: "Wir sind leer."

Die TSG Hoffenheim hat ihren angezählten Trainer trotz Treueschwur hängen lassen: Markus Gisdol steht nach einer neuerlichen völlig missratenen Vorstellung seiner Schützlinge vor dem Aus bei 1899 Hoffenheim: Die Kraichgauer verloren zum Auftakt des 10. Spieltags der Fußball-Bundesliga 0:1 (0:0) gegen den Hamburger SV und stehen mit sechs Punkten so schlecht wie noch nie zu diesem Zeitpunkt einer Saison da. Den Siegtreffer für den HSV erzielte Pierre-Michel Lasogga in der 88. Minute. "Was soll da jetzt noch durch den Kopf gehen? Wir sind leer", sagte TSG-Kapitän Kevin Volland unmittelbar nach dem Abpfiff. "Die Mannschaft ist gut, aber wir kriegen es nicht umgesetzt auf dem Platz", sagte Volland.

Vor der Partie gab es Berichte über einen drohenden Rauswurf Gisdols, falls sein Team nicht den zweiten Saisonsieg landen sollte. Die Niederlage nach über 20 Minuten in Unterzahl (Gelb-Rote Karte für Innenverteidiger Ermin Bicakcic wegen wiederholtem Foulspiel in der 68. Minute) dürfte das Schicksal Gisdols trotz der Fan-Sprechchöre für den Trainer besiegelt haben. Die TSG-Defensive wackelte bedenklich, die Offensive brachte so gut wie nichts zustande. Als dann auch noch Bicakcic vom Platz musste, sah es düster für die TSG aus, die durch Jeremy Toljan in der 87. Minute noch eine gute Chance verbuchte, ehe Lasogga mit seinem vierten Saisontreffer die Niederlage der Hausherren und wohl auch das Aus für Gisdol besiegelte.

© SZ vom 24.10.2015 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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