Deutscher Läufer:"Es geschieht: Nichts!"

800-Meter-Läufer Schembera fordert nach dem Doping-Bericht harte Konsequenzen.

Robin Schembera, Deutschlands bester 800-Meter-Läufer, erwartet nach den Ermittlungsergebnissen zum Doping-System in Russland keine Konsequenzen. "Jetzt dürfen wir alle wieder einmal gespannt sein, wie IAAF, EAA, DLV und weitere nationale Fachverbände reagieren", schrieb der 27-Jährige aus Leverkusen auf seiner Facebook-Seite: "Ich wage einen Blick in meine private Glaskugel und sage voraus: Es geschieht . . . Achtung, Trommelwirbel: Nichts!"

Der WM-Teilnehmer kritisierte, dass die deutschen Leichtathleten die "höchsten Normen weltweit zur Qualifikation für die jeweiligen Jahreshöhepunkte" hätten. Zudem mussten sie von Innenminister Thomas de Maizière lesen, der deutsche Spitzensport gehöre bei gleicher Förderung in die Spitze der Nationenwertung - "jener Nationenwertung, in welcher Russland und Kenia führend sind", erinnerte Schembera: "Wie zum Teufel stellt ihr Funktionäre euch das vor? Wie zum Teufel stellen Sie sich das vor, Herr de Maizière?" Im Namen "vieler deutscher Athleten" forderte Schembera eine deutliche Abgrenzung vom Weltverband IAAF, die Aufweichung der deutschen Qualifikationsstandards und mehr Fördermittel.

© SZ vom 11.11.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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