Deutsche Profis:Die Null steht

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Bislang bei den Australian Open noch ohne Satzverlust: Angelique Kerber. (Foto: Andy Brownbill/dpa)

Alexander Zverev und Angelique Kerber erreichen relativ problemlos die dritte Runde bei den Australian Open. Dem 22-Jährigen gelingt bei seinem Sieg gegen den Weißrussen Jegor Gerassimow etwas Besonderes: Er bleibt ohne Doppelfehler.

Von Barbara Klimke, Melbourne

Sport lebt von Statistiken, aber nicht jede Zahl prägt sich ins Gedächtnis ein. Alexander Zverev musste lange grübeln, ehe er bekannte, dass er sich nicht erinnern könne, wann er zuletzt ohne Doppelfehler durch ein Match gekommen war. Am Donnerstag in der Zweitrundenpartie bei den Australian Open gegen den weißrussischen Außenseiter Jegor Gerassimow stand jedenfalls eine "0" in der entsprechenden Kategorie für ihn zu Buche: Neben acht Assen wertet er das als Beleg für seine wiedergefundene Sicherheit. "Es ist ein angenehmes Gefühl, dass ich das auch noch mal kann", sagte er hinterher leicht ironisch. Wichtiger war aber für ihn womöglich das Ergebnis: Mit 7:6 (5), 6:4 und 7:5 zog er in die dritte Runde ein. Weder Zverev, Nummer sieben der Welt, noch Angelique Kerber, haben sich im Turnier bislang einen Satzverlust erlaubt. Bis an ihre Leistungsgrenze aber ist Kerber, die Turnier-Siegerin von 2016, noch nicht gegangen bei ihrem 6:3, 6:2 gegen Priscilla Hon, eine 18-jährige Australierin. Die nächste Gegnerin, die Italienerin Camila Giorgi, Weltrangposition 102, werde sie mehr fordern, sagte die Frauen-Chefin im DTB, Barbara Rittner, voraus: "Das wird eine ganz andere Klasse als die beiden, die sie bisher gespielt hat."

Eine harte Prüfung hatte am Donnerstag hingegen Laura Siegemund aus Metzingen vor sich: die an Nummer zwei gesetzte tschechische Favoritin Karolina Pliskova, gegen die Siegemund ohne Chance war und 3:6, 3:6 verlor. Auch Peter Gojowyzck aus München schied in vier Sätzen gegen den Spanier Pablo Carreno Busta aus. Kerber bleibt die Erkenntnis, dass sie ihr Spiel steigern muss und dass ihr verletzter Oberschenkel den Belastungen standhält. Nur manchmal, sagte sie, zwicke es noch. Auch eine wichtige Erkenntnis - wenn auch ohne statistischen Wert.

© SZ vom 24.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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