Deutsche bei den Australian Open:Da waren's nur noch zwei

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Das Abenteuer Australien ist für Denis Gremelmayr vorbei. Damit sind nur noch zwei Deutsche im Turnier - mit vollkommen unterschiedlicher Ausgangsposition.

Für Qualifikant Denis Gremelmayr sind die Australian Open in Melbourne beendet. Der 24-Jährige unterlag in der dritten Runde beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres gegen Marcos Baghdatis aus Zypern glatt mit 2:6, 1:6, 2:6 und verpasste damit den Sprung ins Achtelfinale. Bei rund 30 Grad und starken, böigen Winden war der Lampertheimer gegen den Weltranglisten-54. von der Mittelmeerinsel völlig chancenlos.

Für Gremelmayr waren die Australian Open dennoch der größte Erfolg seiner sechsjährigen Profilaufbahn. Vor dem Turnier wurde er in der Weltrangliste auf Platz 177 notiert, am Montag in einer Woche dürfte er im ATP-Ranking einen Sprung um rund 50 Plätze gemacht haben. Er kassierte mit umgerechnet rund 28.900 Euro außerdem das höchste Preisgeld seiner Karriere.

Gremelmayr konnte in seinem sechsten Match in Melbourne einschließlich der Qualkifikation nicht mehr an seine exzellente Leistung von seinem Überraschungssieg gegen den US-Amerikaner Robby Ginepri am Mittwoch anknüpfen.

Kiefer quält sich

Damit haben am Samstag als letzte der zehn gestarteten deutschen Herren nur noch Nicolas Kiefer und Tommy Haas die Möglichkeit, in die Runde der letzten 16 vorzudringen.

Kiefer bekommt es nun mit dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten Juan Carlos Ferrero zu tun, konnte aber über seinen sportlichen Erfolg nicht restlos glücklich sein. Zu sehr schmerzt ihn die Bänderdehnung im linken Fuß. Tägliche Behandlungen lässt er über sich ergehen, ist mit Schmerztabletten vollgepumpt und spielt so lange es eben geht. "Wenn das hier nicht ein Grand Slam wäre, würde ich nicht spielen", erklärt Kiefer, warum er sich die Qualen antut.

Hingis sorgt für Furore

Solche Sorgen hat Haas nicht. Er wirkt fit, gesund und konzentriert und bemüht sich darum, seine Leistung nicht überzubewerten. Völlig ruhig und entspannt präsentiert er sich nach seinem Match, wie ein reifer Profi, der sich seiner Stärke genau bewusst ist: "Ich habe solide gespielt, es war einer der Abende, an denen ich den Ball vielleicht eine Sekunde früher gesehen habe als sonst. Ich habe ihm von Anfang an keine Chance gegeben."

Das Damenturnier findet nach der enttäuschenden 6:4, 4:6, 1:6-Niederlage von Anna-Lena Grönefeld gegen die Spanierin Maria Sanchez Lorenzo ohne deutsche Beteiligung statt.

Für Furore sorgt dagegen die Schweizerin Martina Hingis bei ihrem Comeback. Die 25-Jährige bezwang die Finnin Emma Laine mit 6:1, 6:1 und hat damit in ihren ersten beiden Matches nur insgesamt fünf Spiele abgegeben, weniger als alle anderen 31 Spielerinnen in der dritten Runde.

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