Champions League:Take Five!

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Sie kamen, sahen und kickten. Ganze fünfmal ging der Ball dann auch ins Tor. Mit dem 5:0 gegen den tschechischen Meister Ostrau hat sich Bayer Leverkusen die Eintrittskarte für die Champions League praktisch gesichert.

Der Bundesliga-Dritte verschaffte sich am Mittwoch im Qualifikations-Hinspiel gegen den tschechischen Meister Banik Ostrau mit einem 5:0 (1:0) eine traumhafte Ausgangsposition für das Rückspiel in zwei Wochen. Nach 17-monatiger Abstinenz in der europäischen Königsklasse war der Brasilianer Franca mit seinen Toren in der 10., 67. und 88. Minute der Mann des Abends.

Kämpfte nicht nur gegen Ostrauer Martin Cizek, sondern auch mit einem Formtief - Paul Freier (Foto: Foto: dpa)

Sein Landsmann Juan (74.) und Dimitar Berbatow (82.) sorgten ebenfalls für Volksfeststimmung in der mit 22 500 Zuschauern ausverkauften BayArena. Niemals gewann Leverkusen im Europapokal höher. Nach Werder Bremen und Bayern München dürfte die Bundesliga damit mit einem dritten Vertreter in der Champions League präsent sein.

Cheftrainer Klaus Augenthaler musste vor dem wichtigen Qualifikationsspiel seine angekündigte Anfangsformation auf einer Position ändern, denn Daniel Bierofka fiel mit einem Bandscheibenvorfall aus, für ihn kam Paul Freier ins Team. Damit startete der Bundesliga-Dritte mit der gleichen Besetzung, wie beim 2: 1-Bundesliga-Auftaktsieg bei Hannover 96.

Freier im Formtief

Doch wie schon am Samstag präsentierte sich Freier total außer Form. "Er ist weit davon entfernt, wie er bei uns oder zuletzt auch in der Nationalmannschaft gespielt hat", urteilte Peter Neururer, Trainer von Freiers Ex-Club VfL Bochum, der am Sonntag die Leverkusener erwartet.

Zum Glück für die Werkself untermauerte der Brasilianer Franca, bereits am Samstag Torschütze und Vorbereiter, seine gute Frühform. Nachdem er nach nur 45 Sekunden einen ersten Warnschuss abgegeben hatte, stand der 28-Jähriger beim Führungstor in der 10. Minute goldrichtig. Banik-Keeper Miroslav König konnte einen 16-Meter-Schuss von Robson Ponte nicht festhalten, und Franca staubte aus kurzer Distanz ab.

Kicken im Rausch

So flott ging es allerings in der ausverkauften BayArena nicht weiter. Im Gegenteil. Der viermalige tschechische Meister stellte sich besser auf die Bayer-Elf ein und präsentierte sich fortan als gleichwertiger Gegner. Vor allem die ehemaligen Bundesliga-Legionäre Radek Latal und Marek Heinz mühten sich um Druck gegen die Bayer-Abwehr, doch der Deckungsverbund mit Jens Nowotny, Juan und Neuzugang Roque Junior geriet kaum einmal ins Wanken.

Für die einzige Schrecksekunde in der ersten Halbzeit sorgte Junioren-Nationalspieler David Bystron, als er ein Solo durchs Mittelfeld mit einem Flachschuss knapp am Tor vorbei abschloss. Die größte Chance für die Gäste vergab Zdenek Pospech in der 61. Minute, als er nach einer Freistoßflanke den Ball knapp neben das Tor köpfte, drei Minuten später verfehlte auch Miroslav Matusevic knapp.

Praktisch im Gegenzug beendete Franca mit seinem zweiten Geniestreich und dem ersten gelungenen Angriff der zweiten Halbzeit alle Fragen nach dem Sieger. Nach einem Zuspiel von Ponte verschaffte sich Franca mit einer schnellen Körperdrehung ausreichend Platz und vollendete mit einem überlegten Schuss aus 16 Metern. Die gute Ausgangsposition geriet noch einmal in Gefahr, als Heinz per Kopf erst den auf der Torlinie postierten Jacek Krzynowek und kurze Zeit später die Latte traf. Dann aber spielte sich Leverkusen am Ende noch in einen Rausch.

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