Champions League:Ronaldinho führt Barcelona ins Finale

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Nach dem 1:0 im Hinspiel reichte den Rot-Blauen das 0:0 für den Einzug ins Finale. Zum ersten Mal in der Geschichte der Champions League kommt es dort zu einem englisch-spanischen Duell.

Superstar Ronaldinho hat den FC Barcelona nach zwölf Jahren wieder ins Endspiel der Champions League geführt. Acht Tage nach seinem 1:0-Sieg im Giuseppe Meazza-Stadion reichte dem designierten spanischen Fußball-Meister am Mittwochabend im Halbfinal-Rückspiel gegen den AC Mailand ein 0:0, um zum insgesamt vierten Mal in seiner Vereinsgeschichte das Finale des Europapokals der Landesmeister zu erreichen.

Star auf dem Feld - Weltfußballer Ronaldinho. (Foto: Foto: dpa)

Vor 95 000 Zuschauern im Camp Nou-Stadion war die Mannschaft von Trainer Frank Rijkaard in ihrem 100. Champions League-Spiel dem Siegtor näher als die Italiener. Im Endspiel treffen Ronaldinho und Co. am 17. Mai im Stade de France von Paris auf den FC Arsenal mit dem deutschen Nationaltorhüter Jens Lehmann.

Mit dem Erfolg gegen die Mailänder gelang Barca die späte Revanche für 1994. Damals waren die Katalanen im Endspiel der europäischen Königsklasse von Milan mit 0:4 abgefertigt worden. Seinen bisher einzigen Sieg im Landesmeister-Wettbewerb hatte der FC Barcelona 1992 mit 1:0 nach Verlängerung gegen Sampdoria Genua errungen.

Barca gab den Ton an

Wie schon im Hinspiel konnten die Mailänder die Kreise von Ronaldinho nur selten einengen und mussten auch im zweiten Vergleich die große Klasse des zweimaligen Weltfußballers anerkennen. Der 26-jährige Brasilianer hatte die meisten Ballkontakte aller Akteure und setzte seine Mitspieler immer wieder wirkungsvoll in Szene.

Mit dem torlosen Remis platzte der Traum des in die Jahre gekommenen Milan-Teams von der elften Endspiel-Teilnahme im wichtigsten europäischen Club-Wettbewerb. Vor einem Jahr hatte das Team von Trainer Carlo Ancelotti das Finale von Istanbul gegen den FC Liverpool trotz einer 3:0-Führung noch im Elfmeterschießen verloren. In einer temporeichen und hochklassigen Partie unter der souveränen Leitung von Schiedsrichter Markus Merk (Kaiserslautern) war der FC Barcelona von Beginn an die tonangebende Mannschaft.

Gleich zwei Mal hätte Torjäger Samuel Eto'o die Gastgeber in Führung bringen können. In der 3. Minute verhinderte Milan-Keeper Dida mit mutigem Einsatz das 1:0 des Kameruners, dann schlug der bereits 40 Jahre alte Alessandro Costacurta Eto'os Ball kurz vor Überschreiten der Torlinie weg (16.).

Larsson vergibt Chance

Die Italiener, die in der Serie A wieder Anschluss an Spitzenreiter Juventus Turin gefunden haben, lauerten auf Konter und besaßen durch Andrej Schewtschenko ihre beste Chance der ersten 45 Minuten. Der Ukrainer traf aus abseitsverdächtiger Position nur das Außennetz (22.).

Mit Beginn der zweiten Halbzeit verstärkte Milan seine Bemühungen, um das dringend erforderliche Tor zu erzielen. In der 50. Minute prüfte Schewtschenko per Kopfball den bis dahin kaum beschäftigten Barca-Torhüter Victor Valdes. Der deutsche FIFA-Schiedsrichter Dr. Markus Merk erkannte das Tor in der 67. Minute jedoch nicht an, Begegnung kaum Schwierigkeiten und war ein souveräner Leiter: Schewtschenko hatte sich in einem Zweikampf per Foul durchgesetzt. Während der Ukrainer die Abwehr der Blau-Roten ständig in Atem hielt, blieb sein Sturmpartner Filippo Inzaghi blass.

Die letzte große Möglichkeit, mit dem 1:0 für Barcelona alles klar zu machen, verpasste eine Viertelstunde vor Schluss der eingewechselte Henrik Larsson, dessen wuchtigen Kopfball Dida mit einer tollen Parade meisterte.

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