Champions League im TV:Live für alle Fans!

Karl-Heinz Rummenigge

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern.

(Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Karl-Heinz Rummenigge fordert die Rückkehr der Champions League ins frei empfangbare Fernsehen. Dazu müssten die Vereine aber auf viel Geld verzichten.

Der Vorstandschef des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, setzt sich für eine Rückkehr der Champions League ins Free-TV ein. Das hört sich als Wunsch prima an, würde aber nur funktionieren, wenn die Vereine dafür auf viele Millionen Euro verzichten - vor allem der FC Bayern, der größte deutsche Profiteur der derzeit gültigen Pay-TV-Verträge.

Rummenigge sagte der Sport Bild, man müsse " alles in die Waagschale legen", damit in Deutschland ab der nächsten Rechteperiode wieder mindestens ein Livespiel, idealerweise ein Topspiel, im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sei: "Dies ist im Interesse der Fans, das müssen wir stärker berücksichtigen." So war es in der Champions League viele Jahre lang, zunächst bei RTL, dann bei Sat 1, zuletzt beim ZDF.

Ähnlich sieht es der FC-Bayern-Trainer: "Ohne die Fans ist unser Sport sowieso hinfällig, er lebt durch die vielen Fans in unseren Stadien und diejenigen, die vor den Fernsehbildschirmen sitzen", sagte Niko Kovac, "der Sport sollte vielen zugänglich gemacht werden." Bis zur vergangenen Saison durfte das ZDF immer mittwochs eine Partie übertragen, das wäre an diesem Mittwoch das Dortmunder Gastspiel bei Tottenham Hotspur gewesen. Doch der Pay-TV-Sender Sky und der ebenfalls kostenpflichtige Internetanbieter DAZN setzten sich gemeinsam im Bieterwettbewerb durch. Denn die Uefa schaute vor allem aufs Geld: Auf 200 Millionen Euro pro Saison wird der Wert des neuen Medienpakets für den deutschen Markt geschätzt - eine Steigerung von rund 50 Prozent.

Davon profitiert am meisten der FC Bayern, der als Meister den größten Teil aus dem sogenannten "Marktpool" erhält. Verteilt werden dabei rund 292 Millionen Euro an alle Champions-League-Teilnehmer, als Schlüssel dienen die Einnahmen aus den TV-Märkten. Das Geld aus dem deutschen Markt wird zu 50 Prozent gleichmäßig an die vier teilnehmenden Bundesligisten verteilt, von den weiteren 50 Prozent erhält Bayern als Meister 40 Prozent.

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