Bundesliga-Relegation:"Wir sind besser"

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Der VfB Stuttgart macht sich vor dem Rückspiel in der Relegation bei Union Berlin Mut. Die Verantwortlichen des Zweitligisten stapeln dagegen überraschend tief.

Die Ausgangslage ist dürftig, der Druck massiv, der Optimismus nach wie vor groß: Der schwer angeschlagene VfB Stuttgart macht sich angesichts des drohenden dritten Bundesliga-Absturzes vor dem Nervenspiel am Montag (20.30 Uhr/Eurosport Player) bei Union Berlin reichlich Mut. Während der Zweitligist nach dem beachtlichen 2:2 (1:1) in Stuttgart auf die Atmosphäre an der Alten Försterei baut, setzen die Schwaben im Relegations-Rückspiel auf ihre vermeintlich größere individuelle Klasse. Zwar sagt Trainer Willig, Berlin sei "im Vorteil". Aber die anderen Stuttgarter tönen: "Wir haben eigentlich die bessere Mannschaft als Union", sagte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich trotzig - wobei das Wort "eigentlich" eine Menge sagt. Der Bundesligist - der um Daniel Didavi bangt (muskuläre Probleme), dafür aber den lange gesperrten Santiago Ascacibar wieder zur Verfügung hat - sei schlicht "stärker. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen", betonte Anastasios Donis. Auch Torjäger Mario Gomez zeigte sich siegessicher: "Wir werden zurückschlagen."

Allerdings erwarte den Bundesligisten "ein richtiger Hexenkessel, da muss man ein dickes Fell haben", warnte VfB-Trainer Nico Willig. "Das Stadion wird brennen", kündigte Unions Innenverteidiger Marvin Friedrich bereits an. 22 000 Zuschauer werden die Berliner in Köpenick leidenschaftlich unterstützen, man dürfe dennoch "nicht überdrehen", unterstrich Trainer Urs Fischer. Auch wenn Union ein 0:0 oder 1:1 reichen würde, werde sein Team versuchen zu gewinnen. "Wenn du mit dem Gedanken ins Spiel gehst, 0:0 zu spielen, wird das nicht aufgehen", sagte der Schweizer, der auf die gelbgesperrten Christopher Trimmel und Felix Kroos verzichten muss. Die Favoritenrolle sieht Fischer nach wie vor beim VfB. Man habe im Hinspiel "gesehen, wie hoch die Qualität ist". Hohe Qualität? Favorit? Am Montagabend wird man sehen, ob diese verbale Taktik angebracht oder kontraproduktiv war.

© SZ vom 27.05.2019 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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