Bundesliga:Der vierfache Petrov

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Sieben Tore, zwei Elfmeter, ein Platzverweis und ein vierfacher Torschütze: Wolfsburg und Mainz spielten sich in einen wahren Rausch. Auch Schalke und Stuttgart wußten zu begeistern - wenigstens für eine Halbzeit.

Der VfL Wolfsburg bleibt dank vier Toren von Martin Petrow Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Die Niedersachsen gewannen am Samstag nach einem 0:2-Rückstand gegen den FSV Mainz 05 noch mit 4:3 und behaupteten mit 24 Punkten Rang eins vor dem FC Schalke 04 (21), der gegen den VfB Stuttgart mit 3:2 gewann und in der Tabelle gleich vier Plätze gut machte. Mit jeweils 20 Zählern belegen der VfB Stuttgart, Hannover 96 (3:0 gegen den VfL Bochum) und der FC Bayern München (0:2 zum Einstand von Trainer Horst Köppel bei Borussia Mönchengladbach) die Plätze drei bis fünf.

Martin Petrow schoss den VfL Wolfsburg im Alleingang zum Erfolg über den couragierten Neuling Mainz, der auch in der VolkswagenArena keinerlei Respekt zeigte und sich nach Toren von Mathias Abel (15.) und Conor Casey (17.) schon fast auf der Siegerstraße wähnte.

Doch dann wendete der Bulgare mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause (45.-Foulelfmeter/45.+2) das Blatt, ehe er mit zwei weiteren Toren (57.-Handelfmeter/62.) alles klar machte gegen die Mainzer, bei denen Jürgen Kramny wegen absichtlichen Handspiels die Rote Karte sah. Christof Babatz (75.) stellte den Endstand her.

Einstand nach Maß

Mit dem fünften Sieg unter Trainer Ralf Rangnick hat sich der FC Schalke 04 endgültig in der Spitzengruppe festgesetzt. Dabei hätte den "Königsblauen" gegen den VfB Stuttgart selbst ein Blitzstart durch Tore von Ailton, dem nach nur 39 Sekunden das schnellste Tor der Saison gelang, Levan Kobiaschwili (2.) und Lincoln (25.) beinahe nicht zum Sieg gereicht. Denn nach den Anschlusstreffern durch Zvonimir Soldo (30.) und Imre Szabics (32.) waren die Schwaben, die am Ende die dritte Niederlage in Serie einstecken mussten, dem Ausgleich nahe.

Einen Einstand nach Maß feierte Horst Köppel als neuer Trainer von Borussia Mönchengladbach. Mit dem 2:0-Sieg gegen Bayern München verließen die Gladbacher die Abstiegsränge und verdarben dem Rekordmeister zudem den angepeilten Sprung auf Platz eins. Marcelo Pletsch (49.) und Joris van Hout (84.) überwanden Nationaltorhüter Oliver Kahn jeweils per Kopf. Bayern-Abwehrspieler Lucio sah zudem wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte (56.).

Die Erfolgsserie von Hannover 96 hält an. Mit dem 3:0 gegen den VfL Bochum feierten die Niedersachsen den fünften Sieg in Folge und hielten Anschluss an die Tabellenspitze. Der Ex-Bochumer Thomas Christiansen (16.), Daniel Stendel (64.) und Leandro (88.) erzielten die Treffer. Christian Schulz rettete dem SV Werder Bremen mit dem Ausgleich zum 1:1 einen Punkt im Nord-Derby gegen den Hamburger SV. Nach der Führung durch David Jarolim (22.) durfte der HSV im Weserstadion lange Zeit vom dritten Sieg unter Trainer Thomas Doll träumen.

Dank des 1:0-Sieges gegen Bayer Leverkusen setzte sich Borussia Dortmund weiter vom Tabellenende ab. Mit seinem sechsten Saisontor entschied der Brasilianer Ewerthon (41.) eine umkämpfte Partie, in der der Leverkusener Jens Nowotny (90.) wegen einer Notbremse Rot sah. Der SC Freiburg steckt nach dem 1:3 gegen Hertha BSC weiter im Tabellenkeller fest.

Das Führungstor der Breisgauer durch Ellery Cairo (25.) wandelten Nando Rafael (36.), Gilberto (50.) und Arne Friedrich (63.) in einen Erfolg für die Berliner um. Die Chance, das Resultat noch höher zu schrauben, vergab Marcelinho, der in der 62. Minute mit einem Foulelfmeter an SC-Torhüter Richard Golz scheiterte.

Die 11. Runde wird am (morgigen) Sonntag mit den Begegnungen Hansa Rostock - 1. FC Nürnberg und 1. FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld abgeschlossen. Gelingt den Pfälzern in dieser Partie der erhoffte erste Sieg seit 18. September nicht, dürften die Tage von Trainer Kurt Jara gezählt sein.

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