Borussia Dortmund:Van Marwijk grübelt

Der Fußball-Bundesligist muss neben fehlenden Millionen möglicherweise bald auch einen neuen Trainer suchen. Der zu Saisonbeginn von Feyenoord Rotterdam zum BVB gewechselte Bert van Marwijk macht sich offenbar ernsthafte Gedanken um seine Zukunft.

"Ich bin immer noch sehr motiviert und immer noch sehr gerne hier. Aber ich denke natürlich über meine Situation nach", sagte van Marwijk am Donnerstag. "Ich will in der nächsten Woche ein Gespräch mit dem Präsidenten führen. Ich will wissen, wie es aussieht und ob es Perspektiven gibt."

Blick in die Zukunft: Bert van Marwijk ist ins Grübeln gekommen. (Foto: Foto: ddp)

Am kommenden Sonntag wird voraussichtlich der frühere BVB-Chef Reinhard Rauball seinen Nachfolger Gerd Niebaum wieder ablösen, der nach heftiger Kritik an seiner Person seinen Posten zur Verfügung gestellt hat. Van Marwijks Vertrag läuft bis 2006. "Als ich hierher kam, wusste ich, dass es einen Motorschaden gibt. Dass er aber so groß ist, das habe ich nicht gewusst", meinte er.

Die geplante Wahl von zwei neuen Aufsichtsratsmitgliedern bei der Borussia dürfte nach Meinung von Experten an einem Formfehler scheitern. Das berichtet das Handelsblatt. Deutschlands einziger börsennotierter Fußballverein hat in der Einladung zu seiner Aktionärs-Hauptversammlung am kommenden Dienstag keinen entsprechenden Tagesordnungspunkt benannt.

Somit scheint eine rechtlich gültige Wahl nicht möglich, sagte Professor Ulrich Noack, Gesellschaftsrechtsexperte an der Universität Düsseldorf.

Auf Betreiben des BVB-Großaktionärs Florian Homm sollen die beiden erfahrenen Manager Othmar von Diemar, vormaliger Vorstandschef des Verpackungsherstellers Schmalbach-Lubeca, und Ruedi Baer, Chef der Schweizer Mobilfunk-Ladenkette Mobilezone, in den Aufsichtsrat gewählt werden. Beide erklärten, sie wollten sich am Dienstag einer Wahl stellen.

© SZ vom 12.11.2004 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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