Bob und Rodeln:Ausschließlich Gold

Führt die Deutschen Rodler an: Felix Loch. (Foto: Caroline Seidel/dpa)

Die Konkurrenz im Nacken: Vor allem die Bobfahrer des Verbandes müssen arbeiten. Nach dem Winter muss jeder einen Schlitten haben, der für einen Olympiasieg taugt.

Von Volker Kreisl

Ein kleiner Bob kostet zwischen 30 000 und 40 000 Euro, ein großer für vier Mann doppelt so viel. Ein Rodel kostet deutlich weniger, aber auch hier ist der Aufwand riesig im Vergleich zur sehr überschaubaren Sportlerschar. Die Eiskanal-Fahrer wissen das, und sie wissen auch, dass im deutschen Olympiasport gerade jeder Cent umgedreht wird für die große Effizienz-Reform. Sie müssen also 2018 bei Olympia Schlagzeilen machen, und zwar nicht mit Niederlagen und Gezeter wie 2014, sondern mit Medaillen, und auch nicht mit irgendwelchen, sondern mit GOLD-Medaillen. Gute Piloten und Anschieber im Bobsport gibt es hierzulande genügend, den 26-jährige Berchtesgadener Johannes Lochner zum Beispiel, den erfahrenen Weltmeister Francesco Friedrich, 26, und Nico Walther, 26. Und gute Bobs können sie nun auch ausprobieren, sogar zwei Serien, vom eigenen Entwickler FES und eine österreichische Variante, damit jeder das passende Gerät findet. Bei Olympia in Pyeongchang darf sich dann keiner mehr über das Material beschweren, ein erster internationaler Vergleich ist kommende Woche beim Weltcup-Auftakt in Whistler/Kanada möglich. Die Rodler haben solche Probleme nicht. Die Dauer-Weltmeister und Olympiasieger Felix Loch, 27, Natalie Geisenberger, 28, und das perfekt eingefahrene Doppel-Duo Wendl/Arlt, 29/29, sowie das restliche Team haben die Konkurrenz im Griff. Zumindest noch. Zu besichtigen ist dies am Wochenende beim Saisonbeginn in Winterberg.

© SZ vom 26.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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