Bob:Die Siegesserie hält

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Unschlagbar: Bobpilot Francesco Friedrich (rechts) hat mit Anschieber Thorsten Margis bislang alle Zweier-Rennen dieses Winters gewonnen. (Foto: Tobias Hase/dpa)

Francesco Friedrich verliert in Königssee erstmals in diesem Winter ein Weltcup-Rennen. Dennoch beherrschen die deutschen Piloten weiterhin den Wettbewerb.

Die Erfolgsserie der deutschen Bobpiloten hat auch im sechsten Weltcup-Rennen der Saison angehalten. Allerdings musste Francesco Friedrich aus Oberbärenburg, der bis dato dominierende Fahrer, erstmals den Sieg einem anderen überlassen, seinem Vereinskollegen Nico Walther. Der 25-Jährige gewann am Sonntag in Königssee mit seiner Crew Marko Hübenbecker, Gregor Bermbach und Eric Franke den Viererbob-Wettbewerb nach zwei Läufen in 1:37,57 Minuten mit 0,18 Sekunden Vorsprung vor Weltmeister Maximilian Arndt (Oberhof). Friedrich, der zuvor alle fünf Saisonrennen gewonnen hatte, musste sogar dem Schweizer Rico Peter um sechs Hundertstelsekunden den Vortritt lassen im Kampf um Platz drei.

Im Zweierbob hatte sich Friedrich am Samstag in beeindruckender Manier seinen fünften Saisonsieg gesichert. Mit Thorsten Margis schraubte er im ersten Lauf den fast fünf Jahre alten Bahnrekord des Schweizers Beat Hefti (49,79) auf 49,29 Sekunden und gewann nach zwei Läufen in 1:38,77 Minuten. "Das Material stimmt, die Fahrten stimmen, der Start stimmt - es passt derzeit einfach alles", sagte Friedrich. Der Lette Oskars Melbardis kam mit 0,28 Sekunden Rückstand auf Rang zwei vor Walther, der erstmals in diesem Winter mit Marko Hübenbecker fuhr und seinen ersten Podiumsplatz mit dem kleinen Schlitten schaffte. Arndt und sein Anschieber Kevin Kuske wurden Neunte.

Nach den Heimrennen kommt nun eine Riesenherausforderung

Tags darauf im Vierer übernahm Walther schon im ersten Lauf die Führung und fuhr dann zu seinem zweiten Weltcup-Sieg. "In der Eisrinne lässt man den Bob einfach laufen. Da zittern die Finger nicht, auch wenn man Erster ist", sagte der 25-Jährige. Friedrich konnte mit der ersten Niederlage leben: "Nico hat verdient gewonnen. Er war einfach der Beste."

Bei den bisherigen Rennen in Altenberg, Winterberg und am Königssee hatten die Athleten von Bundestrainer Christoph Langen Heimvorteil, im neuen Jahr stehen in Lake Placid (8./9. Januar), Park City (15./16. Januar) und Whistler (22./23. Januar) allerdings gleich drei Überseerennen auf dem Programm. "Lake Placid und Whistler gehören zu den schwersten Bahnen der Welt", sagt Langen: "Und in Park City waren wir selten, die Bahn kennen viele unserer Athleten nicht. Das wird eine Riesenherausforderung."

© SZ vom 14.12.2015 / dpa, SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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