Bob:Deutsche Dominanz

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Auch beim Weltcup in Winterberg blieben die deutschen Piloten ungeschlagen: Die Frauen konnten einen Doppelerfolg verbuchen, die Männer sogar zweimal nacheinander einen Dreifacherfolg bejubeln.

Der Winter ist noch jung, aber ein kleines Zwischenfazit kann schon jetzt gezogen werden. Und das lautet: Schneller als die deutschen Bobs ist bis zum dritten Advent noch kein Gefährt die Eisrinnen talwärts geschossen.

Auch beim Weltcup in Winterberg blieben die Piloten des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland (BSD) ungeschlagen: Die Frauen konnten einen Doppelerfolg verbuchen, die Männer sogar zweimal nacheinander einen Dreifacherfolg bejubeln. Stephanie Schneider war im Zweier am Samstag schneller als Olympiasiegerin Mariama Jamanka: Der Verband feierte damit bei den Frauen das erste Double seit fast vier Jahren. Bei den Männern siegte Nico Walther am Samstag im ersten Viererbob-Rennen der Saison vor Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich und Weltmeister Johannes Lochner. Beim zweiten Rennen am Sonntag lag dann Friedrich mit seiner in Pyeongchang siegreichen Viererbob-Crew mit 36 Hundertstelsekunden Vorsprung vor dem für Stuttgart startenden Berchtesgadener Johannes Lochner vorn. Walther wurde diesmal Dritter.

Am Ende hatten am Samstag bei Außentemperaturen von minus drei Grad Celsius lediglich sieben Hundertstelsekunden zwischen Nico Walther und Francesco Friedrich gelegen, den beiden Klubkollegen aus Oberbärenburg. Für den 28-jährigen Walther war es der insgesamt neunte Weltcup-Erfolg. "Die Rennen hier sind immer eng, die Kleinigkeiten entscheiden", kommentierte Walther das Winterberger Rennen Nummer eins: "Wir waren im Endeffekt wohl diejenigen, die die wenigsten Fehler gemacht haben." Dank der nächsten Machtdemonstration blieben die Männer von Bundestrainer Rene Spies damit auch beim zweiten Weltcup-Wochenende das Maß der Dinge. Beim Auftakt im lettischen Sigulda hatte Friedrich zwei Erfolge im Zweierbob errungen. Vierer-Rennen wurden aufgrund der engen Streckenführung dort nicht ausgetragen, weshalb es in Winterberg nun zwei Wettbewerbe gab.

Stephanie Schneider, die ebenfalls für Oberbärenburg startet, feierte mit ihrer Anschieberin Ann-Christin Strack den vierten Weltcupsieg ihrer Karriere. Jamanka rutschte mit Annika Drazek im zweiten Lauf noch auf den zweiten Rang ab. Auf Platz drei folgte Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA. "Für uns ist es derzeit eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Wir sind ein bisschen überrascht, dass wir heute gewonnen haben", sagte Schneider, die beim Weltcup-Auftakt in Lettland noch gestürzt war. Jamanka haderte mit ihrem Fahrfehler im zweiten Lauf: "Das ärgert mich. Aber der zweite Platz ist auch super. Die Konkurrenz schläft nicht." Beim Saisonauftakt in Sigulda eine Woche zuvor war Jamanka der erste Weltcupsieg ihrer Karriere geglückt.

© SZ vom 17.12.2018 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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