Franziska Preuß war nach Rang sechs in der Biathlon-Verfolgung von Nove Mesto als beste Deutsche in Plauderlaune, Laura Dahlmeier hingegen wollte nach dem für sie so enttäuschenden Rennen nichts sagen. Mit drei Schießfehlern musste sich Deutschlands beste Biathletin diesmal mit Rang sieben zufrieden geben, woraufhin die 23-Jährige keine Lust auf Interviews hatte. Dahlmeier setzte sich an dem Ort, an dem 2013 bei der Weltmeisterschaft ihr Stern aufging, nach dem Umziehen ihre roten Kopfhörer auf und entschwand kommentarlos. Die sonst so sichere Schützin ärgerte sich über ihre Leistung am Schießstand, es war am Ende ihr schwächstes Resultat der Saison.
Tags zuvor hatte sie im Sprint noch auf Position vier abgeschlossen. Trotz des enttäuschenden Verfolgungsrennens baut Dahlmeier ihre Führung im Gesamtweltcup aus. Mit 356 Punkten führt sie nach sieben Saisonrennen souverän vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen (278) und der Französin Marie Dorin-Habert (255). Da im Massenstart am Sonntag (14.15 Uhr/ARD) nur noch 60 Punkte vergeben werden, ist Dahlmeier die Spitzenposition vor der kurzen Weihnachtspause nicht mehr zu nehmen.
Beim ersten Weltcupsieg der Französin Anais Chevalier musste Franziska Preuß am Samstag zwar auch zwei Strafrunden drehen. Aber dennoch war sie "super happy, es ist ein tolles Ergebnis. Das ist gut für den Kopf", sagte Preuß, die vor einer Woche in Pokljuka noch wegen eines Magen-Darm-Infektes gefehlt hatte. "Läuferisch ist es nicht ganz so locker gegangen. Das Schießen war aber in Ordnung, ich hab das Beste daraus gemacht." Auf Platz zehn kam Franziska Hildebrand ins Ziel, die sich nur einen Fehler am Schießstand leistete. Miriam Gössner startete zwar gut ins Rennen, schoss dann aber sechs Strafrunden und landete lediglich auf Rang 51.