Volleyball:Timmendorfer Strand: Erdmann/Matysik mit Startsieg

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Timmendorfer Strand (dpa) - Die Vorjahres-Sieger sind auch 2015 erste Anwärter auf Meister-Gold - allerdings ein wenig zwangsweise.

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Timmendorfer Strand (dpa) - Die Vorjahres-Sieger sind auch 2015 erste Anwärter auf Meister-Gold - allerdings ein wenig zwangsweise.

„Wie knapp es bei der deutschen Meisterschaft zugehen kann, haben wir im Vorjahres-Finale erlebt, das wir erst nach Matchbällen gegen uns noch drehen konnten“, erklärte Beachvolleyball-Routinier Kay Matysik, der mit seinem Partner Jonathan Erdmann überraschend über die Verliererrunde das Unternehmen Titelverteidigung vorantreiben muss.

Das Berliner Nationalteam, bei den Männern Deutschlands Olympia-Hoffnung Nummer eins, unterlag nach dem Auftaktsieg gegen Max Betzien und Mirko Schneider (Berlin) gegen die an Position acht gesetzten Armin Dollinger und Clemens Wickler (Garching/Bad Tölz) mit 1:2 (21:16, 18:21, 13:15). „Wir haben nicht auf Topniveau gespielt“, räumte der 35 Jahre alte Matysik ein, bleibt aber optimistisch: „Ich habe immer noch ein gutes Gefühl.“

Ursprünglich wollten die schon zweimaligen deutschen Meister Erdmann/Matysik an diesem Wochenende in Timmendorfer Strand gar nicht antreten, sondern hatten für das Welttour-Turnier im russischen Sotschi am Schwarzen Meer gemeldet. „Das wäre wahrscheinlich die bessere Idee gewesen. Doch wir hatten keine Wahl“, sagte Matysik. In den Athletenvereinbarungen mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) ist festgelegt, dass die stärksten Teams beim nationalen Championat auch antreten müssen.

Der Termin des Open-Turniers in Sotschi sei vom Weltverband „suboptimal“ gelegt worden, bemerkte DVV-Sportdirektor Ralf Iwan. „Das ist natürlich unglücklich und bedauerlich für die beiden. Aber Vereinbarung ist Vereinbarung. Es sind deutsche Meisterschaften, da wollen wir die besten Teams dabei haben. Wir haben auch Verpflichtungen gegenüber unseren Sponsoren“, sagte Iwan.

„Wir haben in diesem Jahr nicht so viele Turniere gespielt“, verwies Abwehrspezialist Matysik auf die besondere Situation ein Jahr vor Olympia. Nur auf der Welttour können die Teams wichtige Punkte in der Qualifikation um einen Startplatz 2016 in Rio de Janeiro sammeln. „Wir hatten eine für uns ungewöhnlich inkonstante Saison, bedingt durch Verletzungen aber auch durch das stark gestiegene Niveau auf der Worldtour“, bemerkte Matysik.

In Timmendorfer Strand müssen die Olympia-Punkte dennoch erst einmal in den Hintergrund treten. Da zwei Spielfelder in der Nacht von hohen Wellen überspült worden waren, konnte das Turnier am Freitag erst mit Verzögerung komplett starten.

Auch für Sebastian Fuchs und Stefan Windscheif wäre ein Start in Sotschi „von den Olympia-Punkten her besser gewesen“, erklärte Windscheif. Denn nach der mit vielen Querelen verbundenen Trennung des National-Duos Windscheif/Alexander Walkenhorst sind Fuchs/Windscheif in die Qualifikation für Rio mit null Zählern eingestiegen.

„Aber wir spielen lieber hier“, betonte der 28 Jahre alte Windscheif. „Es ist wichtig, dass wir uns hier präsentieren“, verwies Fuchs auf die komplett versammelte nationale Beachszene in Timmendorfer Strand. Mit zwei Siegen liegt das Duo im Plan.

Die Topteams der Damen stehen im Halbfinale. Die Europameisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Hamburg) setzten sich im Viertelfinale gegen die Berlinerinnen Victoria Bieneck und Julia Großner mit 2:0 (21:12, 21:17) durch. Die an Nummer zwei gesetzten Katrin Holtwick und Ilka Semmler (Berlin) bezwangen Chantal Laboureur und Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) mit 2:1 (23:25, 21:16, 15:13). „Jetzt wollen wir Meister werden“, sagte Semmler.

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