Normal war in diesem Sportjahr der Absagen, Verschiebungen und Neuansetzungen vieles nicht. Und das machte sich dann auch beim Bayerischen Sportpreis bemerkbar, der am Samstag vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann verliehen wurde. Dieses Mal allerdings von der Norm abweichend und verständlicherweise ohne Publikum - und mit einer vor einem Jahr undenkbaren Kategorie: dem "Sonderpreis für beispielhaftes Engagement zur Bewältigung der Corona-Pandemie".
Eine der Prämierten war die Skispringerin Katharina Althaus (im Bild), die in der Wettkampfpause bis zu zehn Atemschutzmasken pro Tag genäht hat. Neben ihr wurden auch die FC-Bayern-Fußballer Joshua Kimmich und Leon Goretzka ausgezeichnet, die mit ihrer Initiative #WeKickCorona bisher fünf Millionen Euro Spendengelder für karitative Vereine und soziale Einrichtungen sammeln konnten. Zwei weitere Ausgezeichnete mussten ihre Preise dagegen aus der häuslichen Quarantäne entgegennehmen: die Snowboard-Weltmeisterin Selina Jörg, die im Sommer mit dem Lastenfahrrad Verpflegungspakete an Menschen auslieferte, sowie ihre Kollegin Carolin Langenhorst, die als freiwillige Helferin bei der Corona-Telefonberatung einsprang. Das gesamte Snowboard-Team ist nach einem positiven Corona-Test Jörgs derzeit in freiwilliger Heimquarantäne.
In den üblichen Kategorien wurden am Samstag ausgezeichnet: die Ironman-Siegerin Anne Haug (Sportmoment für die Ewigkeit), der Para-Schwimmer Josia Topf (Herausragender Nachwuchssportler), die Snowboarderin Ramona Hofmeister und der Ruderer Oliver Zeidler (jeweils Botschafter des bayerischen Sports). Außerdem bekamen der frühere Münchner Fußballer Bastian Schweinsteiger (Herausragende Sportkarriere) sowie das Sportmagazin kicker (Herausragende Präsentation des Sports) den Sportpreis. Der persönliche Preis des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ging an das Fußballteam des FC Bayern München nach dem Triple-Sieg im Sommer.